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Die Forschende Hochschule Hof fragt nach: Wer sind die Partner einer Hochschule?

Eine Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) forscht nicht allein, sondern immer eingebettet in ihre Netzwerke. Die Forschende Hochschule Hof fragt diesmal nach: Wer sind die Partner einer HAW?

Foto: Hochschule Hof

Die Wirtschaft

Anwendungsorientierte Forschung bedeutet, dass Hochschulen immer Hand in Hand mit der Wirtschaft forschen. In Oberfranken gibt es eine ausgeprägte Dichte an Produktionsbetrieben, die von Teilen für die Autoindustrie bis zum textilen Erbe der Region breite Sparten abdecken.

Die fünf Forschungsinstitute der Hochschule Hof arbeiten überwiegend mit Partnern aus dem Mittelstand in der Region zusammen. Das bedeutet, dass sogenannte Drittmittel, also Gelder von Dritten wie dem Bund, dem Freistaat Bayern oder der EU eingeworben werden müssen, denn nur so kann überhaupt Forschung an der Hochschule stattfinden. Professorinnen und Professoren haben damit die Möglichkeit, mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden an Problemstellungen aus der Wirtschaft zu arbeiten und Lösungen zu finden.

Multiplikatoren und Netzwerke in der Region

Da es eine breite Förderlandschaft gibt, haben viele Unternehmen nicht immer genügend Übersicht über die Finanzierungsmöglichkeiten für Forschung und Entwicklung, die sie gemeinsam mit den Wissenschaftseinrichtungen in ihrer Umgebung aufgreifen könnten – auch zu ihrem eigenen Nutzen.

Eine Aufgabe der Hochschule Hof als Innovationsmotor der Region besteht daher darin, diese Übersicht zu erstellen und Multiplikatoren wie etwa Unternehmer:innen- und Zweckverbände über die Möglichkeiten, die ihre Mitgliedsunternehmen haben, zu informieren. Beispiele für eine Zusammenarbeit sind hier u.a. der IT-Cluster Oberfranken, die Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. oder das Innovations-Zentrum Region Kronach. An internationalen Netzwerken ist die HAW Hof beispielsweise Teil des europaweit Projekte durchführenden Netzwerks ERNACT.

Im Gründerbereich ist das digitale Gründerzentrum Einstein1 am Campus der Hochschule Anlaufstelle für gründungsinteressierte Mitarbeitende, Studierende, und vermittelt Kontakte zu den Dienstleistern in seinem Netzwerk.

Konferenzen und Symposien

Die fünf Forschungsinstitute der HAW Hof organisieren regelmäßig Konferenzen: Beispiele sind das Wassersymposium 2022, das Energiesymposium 2023,  die Fachtagung Bioplastics, das IT-Leiter:innen Treffen Hochfranken und die Hofer Vliesstofftage und der Hofer SpaceDay.

Es ist außerdem wichtig, dass unser Wissenschaftler:innen an international anerkannten Veranstaltungsformaten teilnehmen und Vorträge halten. Beispiele dazu, wo weltweit man unsere Forschenden antreffen kann, finden sich bei „Die Hochschule Hof unterwegs“.

Internationale Netzwerke

Auch für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es wichtig, stets am Puls der Forschung und der Wirtschaft zu bleiben. Es gilt die Brücke zwischen der internationalen Forschung und der heimischen Region zu schlagen. Deswegen sind einige von ihnen Mitglieder in internationalen, fachlich orientierten Netzwerken sowie Clustern, entweder als Mitglied, oder im Beirat oder Vorstand.

Transfer- und Netzwerkprojekte

Daneben gibt es auch Projekte, die bereits vorhandene Lösungen aus der Wissenschaft sowohl in der Region als auch in ganz Europa unter die Leute bringen. Hier sind das Projekt Digital Regions, und das europaweit agierende Kooperationsnetzwerk ERNACT ein gutes Beispiel. Regionalen Wissenstransfer, der Branchen und Spezialist:innen zusammenbringt, findet man auch in diversen Projekten und Netzwerken wie  S³Rem oder ADerN.

Politik

Die Hochschulen Bayerns unterstehen dem bayerischen Wissenschaftsministerium, aktuell unter Leitung von Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Aus diesem Grund reist Hochschulpräsident Lehmann des Öfteren nach München um sich dort abzustimmen. Auf regionaler Ebene erreichen die Hochschule immer wieder Anfragen zu Vorträgen bei politischen Parteien oder auch wie bestimmte Fragestellungen konkret angegangen werden sollen.

Sponsoren

Sponsoren aus der Wirtschaft und Stiftungen finanzieren auch Professuren oder Einrichtungen, die die Forschung an Hochschulen benötigt. Ein wichtiger Partner der Hochschule ist auch die Oberfrankenstiftung, die uns über die Jahre gesehen viele Dinge ermöglicht hat. Zu nennen ist u.a. die mehrjährige Starthilfe für das Institut für Informationssysteme.

Zivilgesellschaft

Im Innovationsökosystem der Hochschule Hof finden zunehmend auch Partner aus der Zivilgesellschaft ihren Platz. Interessierte Laien, Freunde und Familien, Start-Ups und auch Alumni stehen verstärkt im Fokus der Hochschule: Der Austausch soll größer werden, auch um zu erkennen, welche Bedürfnisse welche Akteure haben, um so die Ergebnisse der Forschung besser in die Breite bringen zu können. Unter anderem organisiert die HAW Hof allgemeine Transferformate für die breite Öffentlichkeit, wie den Dies academicus und die Nacht der Wissenschaften

Katrin Müller

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