„Von den Bienen lernen – Bienendemokratie“, das ist der erste Titel der neuen Stadtvorlesung, mit der die Hochschule Hof die interessierte Bürgerschaft am 11. April um 17.30 Uhr in die Hofer Innenstadt einlädt. Ja, unbedingt“, so reagierte Prof. Dr. Jürgen Heym auf die Idee zur Veranstaltungsreihe und spricht zum Thema Bienen. Mit der Veranstaltungsreihe möchte die Hochschule Hof aus dem Nähkästchen ihrer Forscherinnen und Forscher plaudern. Dabei können auch eher private Themen wie die Bienenforschung von Prof. Heym im Fokus stehen.
Bienendemokratie
Seit 45 Millionen Jahren gibt es Bienenvölker. Es mag komisch klingen, aber die Bienenkönigin hat im Bienenvolk relativ wenig zu sagen. „Es sind die Arbeiterbienen, die demokratisch Entscheidungen treffen“, so Prof. Heym, dessen Lehrgebiet eigentlich vernetzte Systeme und Netzwerktechnik sind. Die Bienen sind sein Hobby. Sie kommunizieren Sachverhalte, zum Beispiel eine neu entdeckte Futterquelle, müssen andere Bienen von deren Qualität überzeugen, ihnen Gelegenheit geben die neue Nahrungsquelle zu prüfen, sie werden ihr Wörtchen mitreden, um schließlich auf demokratischem Weg im Volk eine Entscheidung zu treffen. Wie kommunizieren Bienen? Welche Sprache sprechen sie? Welche Hilfsmittel nutzen sie? Wie treffen die Bienen Entscheidungen? Anhand mehrerer Beispiele wird die Basisdemokratie der Bienen vorgestellt, mit der Demokratie im menschlichen Umfeld verglichen und Unterschiede diskutiert.
Hochschule will Bürgerschaft ansprechen
Die Hochschule Hof hat seit mehreren Jahren den Auftrag, im Rahmen der so genanten „Third Mission“ in die Gesellschaft hineinzuwirken. Diese dritte Säule steht direkt neben den beiden anderen, nämlich Lehre und Forschung. „Gerade in der heute zunehmend verflachenden und verrohenden öffentlichen Diskussion möchten wir als Hochschule wieder komplexe und reflektierte Gedanken an die Bürgerschaft bringen“, so Prof. Dr. Valentin Plenk, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung. Es soll gezeigt werden, dass ein seriöser, wissenschaftlicher Diskurs nicht zwangsläufig langweilig und unverständlich sein muss.
Aus diesem Grund lädt die Hochschule Hof zu einer „Stadtvorlesungsreihe“ ein, die sich explizit an die Stadt Hof und die umgebenden Landkreise richtet. Veranstaltungsort ist das Studierendencafé „Zur Auszeit“, so dass auch hier die Verknüpfung zwischen „oben in der Hochschule“ und „unten in der Stadt“ gegeben ist.
Es können maximal 60 Personen teilnehmen, es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Getränke auf Selbstzahlerbasis. Zur Anmeldung.
Weitere Termine
Im Sommersemester finden noch zwei weitere Vorlesungen im Studierendencafé statt:
- Prof. Dr. Cynthia Sende „Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Intelligenz und den Abbau kognitiver Fähigkeiten im Alter“, 8. Mai 2024
- Prof. Dr. Andreas Wagener „Von Cyborgs und Digitalen Lebewesen: Wie generative KI und Virtuelle Realitäten menschliches Leben (und Sterben) verändern“, 26. Juni 2024, Uhrzeit jeweils: 17.30-19.00 Uhr, alle im Studierendencafé „Zur Auszeit“, Hof, Karolinenstraße 30