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Nachgefragt: Was ist eigentlich Researchgate und wozu kann man es nutzen?

Researchgate ist ein kommerzielles soziales Netzwerk und eine Datenbank im Internet für Forscherinnen und Forscher aus allen Bereichen der Wissenschaft. Es wird auch als Dokumentenserver für Publikationen genutzt. Der kommerzielle Dienst, betrieben von der Researchgate GmbH mit Sitz in Berlin, wurde im Mai 2008 gestartet und hat nach eigenen Angaben bis November 22 rund 20 Millionen Mitglieder weltweit gewonnen.

Quelle: Hochschule Hof;

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die dem Netzwerk beitreten möchten, benötigen eine E-Mail-Adresse einer bekannten Forschungseinrichtung oder müssen eine wissenschaftliche Publikation nachweisen. Mitglieder des Netzwerks haben ein Nutzerprofil, auf dem sie Ergebnisse ihrer Forschung, inklusive Fachartikel, Forschungsdaten, Buchkapitel, negative Ergebnisse, Patente, Forschungsvorhaben, Methoden, Präsentationen und Quelltext für Computerprogramme zeigen können. Mitglieder können anderen Mitgliedern folgen – es ist ähnlich wie z.B. auch bei Facebook – und mit ihnen in Kontakt treten. Umfragen der Magazine “Nature” und “Times Higher Education” zufolge ist Researchgate das aktivste akademische Netzwerk seiner Art.

Kaufen muss man bei ResearchGate nichts. Über 60 Prozent aller in den letzten Jahren erschienenen Artikel werden von den Autoren über ihre Profilseite, kostenlos zur Verfügung gestellt. Das ist ganz im Sinne von „Open Science“, also offen zugänglicher Wissenschaft – aber überhaupt nicht im Interesse der Verlage.

Knapp 30 Forscherinnen und Forscher der Hochschule Hof sind im Netzwerk eingetragen und haben dort (teilweise) ihre Publikationen veröffentlicht. Die Meinungen zum Netzwerk sind sehr unterschiedlich: Die einen sind eher kritisch, beobachten nur und sind auch von den automatischen Vernetzungen “genervt”.  Die anderen sind aktiv dabei und empfinden es als eine gute Möglichkeit, Forschung verfügbar zu machen. Zudem indiziert der Dienst auf Google Scholar und trägt somit zur Sichtbarkeit der Artikel bei. Als positiv wird auch bewertet, dass pdf´s von Artikeln auf Anfrage vorab weitergegeben werden können, so dass mitunter auch eine Diskussion entsteht.


Anne-Christine Habbel

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