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Vom Problem zum Prototypen – warum immer mehr Menschen auf Design Thinking setzen

„Es geht bei der Methode darum, ein Problem zunächst sehr gut zu verstehen, möglichst alles darüber zu lernen und herauszufinden und sich dann an die Lösung zu machen“, sagt Prof. Dr. Oliver Mauroner. Gemeint ist Design Thinking, eine Innovationsmethode, die sich an der Arbeitsweise von Designern orientiert und ergebnisoffen arbeitet.

Bedürfnisse, Wünsche und Verhaltensweisen von Menschen stehen beim Design Thinking im Mittelpunkt. Auch Unternehmen wie IKEA und die die Deutsche Bahn haben schon mit ihr gearbeitet. Doch warum wird diese Methode immer populärer? „Weil sie gut funktioniert“ so Prof. Dr. Mauroner. Und weiter:

Sie gibt uns einen Rahmen und damit ein klare Struktur. Und gleichzeitig ist sie flexibel genug, um verschiedene Kreativitätstechniken anzuwenden. Was genau passiert, hängt stark von der Situation, der konkreten Problemstellung und der Gruppe ab.“

Prof. Dr. Oliver Mauroner
Prof. Dr. Oliver Mauroner Portraitbild
Prof. Dr. Oliver Mauroner; Foto: Hochschule Hof

Kundenorientierung und eine möglichst genaue Beobachtung der Nutzer stehen dabei an erster Stelle. Dann gehe es darum, die gewonnenen Erkenntnisse auf den Punkt zu bringen beispielsweise . mit Stakeholdermaps, Interaktionsdiagrammen oder der Erstellung von Personas, um nur einige Techniken zu nennen, welche im Design Thinking angewendet werden können.

Design Thinking hinterfragt bestehende Strukturen und verändert diese; d.h. eine Gruppe mit etwa fünf Personen sucht dabei nach Lösungsvarianten, um einen Prototypen zu entwickeln – wobei die Lösungsoption, nicht das finale Ergebnis sein müsse. Am Ende stellt sich die Frage: „Sollten wir noch etwas verändern, wenn der Prototyp schon recht gut funktioniert hat? Und: Sollten wir noch weitere Leute befragen?“; erklärt der Professor aus dem Bereich Technologieorientiertes Innovations- und Gründungsmanagement.

Welche Dauer du für Design Thinking einplanen solltest

Oft findet die Methode als Workshopformat statt. Mit Blick auf die Dauer, könne man Design Thinking bereits innerhalb einer Stunde einsetzen, aber ebenso innerhalb einer Woche, wie bei der Ideation Week: Dort könnt ihr die Methode vor Ort am Campus ausprobieren. Während der Ideation Week werden Prototypen mit Blick auf eine ganz konkrete Problemstellung entwickelt.

Dennoch sei es nicht immer leicht Design Thinking anzuwenden, weiß Prof. Mauroner, einer der Organisatoren der Ideation Week:

„Im realen Leben kann es sehr herausfordernd sein, dem Problemverständnis genügend Raum zu geben und nicht gleich nach einer Lösungsidee zu suchen.“

Prof. Dr. Oliver Mauroner

Die nächste Ideation Week findet übrigens im Sommersemester 2024 statt.

Ihr möchtet umdenken, braucht Inspiration und wollt neue Methoden kennen lernen, um eure Ideen weiterzuentwickeln? Weitere Workshopformate und Vorträge des Startuplab seht ihr hier im Überblick


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