Nur ein halbes Jahr nach ihrer vielbeachteten Gründung hat die „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ ihre ersten Förderentscheidungen getroffen. Insgesamt 54 Millionen EUR fließen demnach aus dem Bund-Länder-Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ an bayerische Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Kunsthochschulen. Dies ist die höchste Fördersumme aller Bundesländer. Hiervon profitiert auch die Hochschule Hof mit 826.000 EUR.
„Der durch die Hochschule Hof eingereichte Einzelantrag zum digital unterstützten Lernen in den MINT-Studiengängen wurde dabei ebenso als förderfähig eingestuft wie ein weiterer Antrag gemeinsam mit anderen bayerischen Hochschulen zum digitalen Prüfen“, freut sich Prof. Dr. Dietmar Wolff, Vizepräsident Lehre an der Hochschule Hof über die Entscheidung. Die Gelder sollen den Bildungseinrichtungen in erster Linie helfen, ihren Studierenden in Zeiten der Pandemie und danach ein modernes und digitalisiertes Lernumfeld zu bieten.
Corona hatte einen großen Handlungsdruck für die Hochschulen erzeugt, Studium und Lehre neu zu entwickeln. Digitale Lehrformate mussten in Windeseile etabliert und die Infrastruktur zügig ausgebaut werden. Der Förderung von Innovationen in Studium und Lehre kommt daher gegenwärtig eine große Bedeutung zu.”
Prof. Dr. Anke Müller, Dekanin Fakultät Ingenieurwesen
Mit ihrer schnellen Förderbekanntmachung habe die neue Stiftung deshalb den besonderen Bedingungen der aktuellen Situation Rechnung getragen, ist auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann überzeugt.
Meiste Projektbeteiligungen in Bayern
Der Ausschuss zur Projektauswahl, der für die Förderbekanntmachung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ eingesetzt wurde, hatte in einem wettbewerblichen und wissenschaftsgeleiteten Verfahren unter allen eingereichten Anträgen die zu fördernden Projekte ausgewählt: Insgesamt wurden bundesweit 264 Anträge eingereicht, darunter 216 Einzel- und 48 Verbundanträge. Insgesamt 139 davon wurden als förderfähig eingestuft. Innerhalb Deutschlands war Bayern mit 51 erfolgreichen Projektbeteiligungen dabei am erfolgreichsten.
Hohe Gesamtförderung
Die Förderdauer für die nun als bewilligungsfähig eingeschätzten Projekte beträgt maximal 36 Monate. Für sie muss nun ein abschließender Finanzierungsplan eingereicht werden, dessen Prüfung der letzte Schritt vor der formalen Förderzusage ist. Insgesamt steht für die Jahre 2021 bis 2024 ein bundesweites Gesamtfördervolumen von rund 330 Millionen Euro innerhalb des Programmes zur Verfügung.
Qualitativ hochwertige Lehre
Mit dem Programm „Innovation in der Hochschullehre“ wollen Bund und Länder eine qualitativ hochwertige und international wettbewerbsfähige Lehre an deutschen Hochschulen dauerhaft stärken. Zur Umsetzung wurde die Stiftung Innovation in der Hochschullehre in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH gegründet.