Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Regionale Wirtschaft will energieautark werden – die Hochschule Hof unterstützt!

Die Hochschule Hof will bayerische Unternehmen und Industrie auf ihrem Weg in eine verringerte Abhängigkeit von fremder Energie begleiten – und dabei den Weg hin zu erneuerbaren Energien erleichtern. Zum Start des Projektes „Energieautarkie in regional vernetzten kleinen und mittelständischen Unternehmen“ („EnerKMU“) am Institut für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof (iwe) beteiligten sich bereits insgesamt 20 Unternehmen, welche die Forscherinnen und Forscher künftig im Zuge eines großangelegten Technologie- und Know-How-Transfers unterstützen werden. Das Projekt ist auf insgesamt 4 Jahre ausgelegt.

Das Team des Projekts “EnerKMU” um Prof. Dr. Tobias Plessing (hinten, 3. v. l.), Prof. Dr. Robert Honke (hinten, 2. v. l.) und Dr. Andy Gradel (hinten, 3. v. r.) will kleine und mittelständische Unternehmen bei ihrem Weg in die Energieautarkie begleiten; Bild: Hochschule Hof;

Der wirtschaftliche Druck auf vor allem kleine und mittelständische Unternehmen nimmt nicht zuletzt in Bezug auf Fragestellungen der Energiesicherheit und der damit verbundenen Kosten immer mehr zu. Das Ziel, selbst eine möglichst große Unabhängigkeit von internationalen Strom- und Gasmärkten und den zuletzt enormen Preisschwankungen zu erreichen, steht deshalb für viele im Mittelpunkt der Überlegungen. Hierbei möchte die Hochschule Hof im Rahmen des nun gestarteten Projektes ganz praktische Hilfe leisten.

Regionale Potenziale nutzen

„Wir können unmöglich warten, bis uns die Netze beliebige Mengen an erneuerbarem Strom und Gas liefern, das wäre fatal“, so Institutsleiter Prof. Dr. Tobias Plessing beim Auftakt des neuen Forschungsprojektes. Und weiter:

Wir müssen uns dezentralisieren und die Quellen vor unserer Haustür bestmöglich nutzen!”

Prof. Dr. Tobias Plessing

Ziel sei es, ganz individuelle Konzepte für eine direkte Umsetzung für die einzelnen Unternehmen zu erarbeiten. Hierfür wird der reale zeitaufgelöste Energiebedarf des jeweiligen Unternehmens in umfassenden Datenreihen erfasst und kann dann durch numerische Modelle in ein neues Energiekonzept mit erneuerbaren Quellen und effizienteren Nutzungen überführt werden.

Ganzheitliche Unterstützung

Im Anschluss hat es sich die Hochschule Hof zum Ziel gesetzt, die Unternehmen ganz praktisch beim Umbau hin zur Nutzung regenerativer Energien zu unterstützen.

Ziel ist es auch, dass wir die Komponentenentwicklung für innovative Energieanlagen mit umfangreicher Messtechnik und rechnerischer Auslegung begleiten.

Dr. Andy Gradel, Stellv. Institutsleiter iwe

Zudem gelte es, möglichst tragbare Energiekonzepte für die Zukunft zu entwickeln und so die Herstellung CO2-neutralerer Produkte im Sinne einer möglichst großen Energieautarkie der Prozesse zu begleiten.

Das Projekt “EnerKMU” im Schaubild; Quelle: Hochschule Hof;

Weg von fossilen Energieformen

Aus solchen Potenzialen wollen wir geschlossene Kreislaufsysteme und lokale Energieversorgungskonzepte errichten und in die Umsetzung bringen.

Prof. Dr. Robert Honke

Gebündelte Kompetenzen

Das Forscherteam im Projekt EnerKMU umfasst insgesamt 11 Personen und ist interdisziplinär aufgestellt. Neben den Professoren Tobias Plessing und Robert Honke sowie dem stellv. Institutsleiter Dr. Andy Gradel sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Energiesystemplanung, Simulationstechnik, Erneuerbare Energien, Energetische Biomassenutzung und Verfahrenstechnik sowie eine Expertin zum Energierecht beteiligt.

Förderung und Kontakt

Gefördert wird das Projekt mit bis zu 880.000 € vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung. Das Institut für Wasserstoff- und Energietechnik (iwe) leistet zusätzlich einen Eigenanteil von ca. 1,3 Mio. € über die Projektlaufzeit von 4 Jahren. Weitere interessierte Unternehmen können über iwe@hof-university.de Kontakt zum Forscherteam aufnehmen.

Rainer Krauß

Weitere Themen