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3D-Rekonstruktion und interaktive Apps zu Maximilian von Welsch aus der Hochschule

Die Ausstellung über den Ingenieur und Architekten des Barock Maximilian von Welsch auf der Feste Rosenberg in Kronach endete im November 2021 – “Campuls-digital” berichtete. Für die Ausstellung „Einer für Alle(s)“ entwickelte das Team um Prof. Michael Zöllner eine Reihe von erklärenden und informativen Apps und ein 3D-Modell der verlorenen Anlage.

Der rekonstruierte Garten. Quelle: Hochschule Hof

Der von von Welsch angelegte Garten im Lustschloss Favorite in Mainz ist heute völlig verschwunden und nur noch als Kupferstich von 1724 erhalten. Die Herausforderung, das Lustschloss der Mainzer Kurfürsten mit Hilfe moderner Technologie im Welsch-Jahr 2021 wiederentstehen und erfahrbar werden zu lassen, löste das Team durch die 3D Rekonstruktion eines vereinfachten Architekturmodells der Schloss- und Gartenanlage im 3D-Druckverfahren. Dieses Modell lässt sich in einem zweiten Schritt mittels moderner Augmented Reality Technologie interaktiv erkunden. Dabei dient ein iPad als eine Art interaktiver Bilderrahmen, der die digitalen Informationen auf dem Modell verortet und so den virtuellen Raum mit dem physischen verbindet.

So zieren die Ansichten der Favorite aus Salomon Kleiners Kupferstichen als digitale Bildinformation die Fassaden und erfüllen die Fußwege in der ausgedehnten Gartenarchitektur mit Leben. Der Betrachter kann über die AR-Anwendung die Hintergründe zu Welschs prachtvollem barocken Gesamtkunstwerk erfahren. Doch die 3D-Rekonstruktion der Schlossanlage lässt sich nicht nur visuell erleben, sie ist auch als Tastmodell mit Brailleschrift konzipiert und liefert so einen Beitrag zum Thema Inklusion durch Technologie. Das 3D-Modell wurde im MakerSpace der Hochschule Hof gedruckt, und ist heute im Archiv des Museums.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Marcel Igel zeigt die Verwendung der AR-Anwendungen in der Ausstellung.
Quelle: Hochschule Hof

Wir schaffen mit 3D-Rekonstruktion, Extended Reality und 3D Druck historisch korrekte Einblicke in nicht mehr existierende Architektur. Damit digitalisieren und bewahren wir das kulturelle Erbe und machen es einer breite Zielgruppe zugänglich.“

Prof. Michael Zöllner

Des Weiteren rekonstruierte das Team das Arbeitszimmer Maximilian von Welsch auf der Basis historischer Fotografien und erklärte über eine Virtual Reality App die Bedeutungen der historischen Wandtapeten. In diesem Arbeitszimmer stand der Koffer mit den Arbeitsgeräten des Architekten, deren Funktionen über eine weitere VR App veranschaulicht wurden.

Mehr über die Ausstellung und das Projekt erfahren Sie hier.


Katrin Müller

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