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Weiterer Ausbau von Hof als Wasserstandort geplant – mit dabei auch die Firma Wilo SE

Die Wilo SE hat vor kurzem ihr 150 jähriges Jubiläum gefeiert. Das Fest mit rund 1600 Gästen war als Familien- und Freundesfest angelegt. Auch die Hochschule Hof war vor Ort und gratulierte.

Viele Ehrengäste, darunter auch Prof. Günter Müller-Czygan von der Hochschule Hof (2.v.r.), gratulierten dem Unternehmen WILO SE zum 150. Geburtstag; Bild: WILO SE;

Prof. Müller-Czygan, Sie haben die Hochschule bei der Jubiläumsfeier vertreten. Was haben Sie von der Feier mitgenommen?

“Wilo hat sich als ein sehr familienorientiertes Unternehmen präsentiert und gehört mit zu den nachhaltigsten Organisationen in Deutschland und Europa. Das betrifft nicht nur die Produkte, sondern auch die Herstellung. Gefallen hat mir der augenscheinliche Zusammenhalt der Mitarbeiter, die zahlreich mit ihren Familien anwesend waren. Auch die Tatsache, dass der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber, Landrat Dr. Oliver Bär und die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla ihre Grußworte ausgesprochen haben, zeigt die Stellung Fa. Wilo in Hof und der Region. Erfreulich war, dass Umweltminister Glauber in seiner Ansprache ausdrücklich die Bedeutung des Wassers für unsere Gesellschaft hervorgehoben hat und die Zunahme der Bedeutung der Wasserwirtschaft als aktiver Gestalter im Umgang mit den Folgen des Klimawandels.”

Worin genau sehen Sie die Verbundenheit zwischen der Hochschule Hof und der Wilo SE?

“Wilo ist ein langjähriger Unterstützer und Förderer der Hochschule. Die Bedeutung der Hochschule für Wilo hat Group Vice President Thomas Lang in seiner Begrüßungsrede noch einmal herausgestellt. Als einer der Marktführer von Wasser- und Abwasserförderungsmaschinen ist für Wilo als Innovationsunternehmen eine enge Zusammenarbeit mit der Hochschule von großer Bedeutung, sei es durch den Zugriff auf gut ausgebildeten Nachwuchs oder durch Kooperationen mit dem iwe Institut für Wasser- und Energiemanagement, um neue Entwicklungen voranzutreiben.”

Wo konkret in welchen Projekten arbeiten die beiden Organisationen zusammen? Was genau ist das Ziel dieser Zusammenarbeit?

“Aktuell gibt es zwei konkrete Vorhaben, in denen das iwe und Wilo zusammen arbeiten. Im hochschuleigenen Projekt KanaBEnt liefert Wilo drei besonders leistungsstarke Pumpen. In diesem Vorhaben untersuchen die iwe-Forscher:innen eine innovative Steuerung, die den Rückhalt von Schmutzstoffen mit speziellen Reinigungsmaschinen verbessern soll, damit u.a. Mikroplastik nicht aus dem Kanal entweicht, wenn es stark regnet. Die Versuchsmaschinen befinden sich in einem Container, der auf der Kläranlage Hof im Zulaufbereich stehen wird und von den Wilo-Pumpen mit Abwasser versorgt wird.

Ein weiteres Vorhaben wird über die Wilo-Foundation co-finanziert. Es handelt sich um das Projekt SPORE Smart Sponge Region Oberfranken. Hier wollen die iwe-Forscher:innen für die Region Oberfranken Lösungen zum Umgang mit dem Klimawandel entwickeln und auf Machbarkeit überprüfen. Dieses Projekt adressiert das wohl wichtigste Thema der Zukunft, den Schutz von Städten vor Starkregen und Trockenheit, deshalb wird Wilo das Projekt auch inhaltlich sehr aufmerksam verfolgen.

Gibt es weitere Ideen für die Zukunft?

“Ausgehend von einem stark zunehmenden Interesse kommunaler Vertreter in Oberfranken für das Projekt SPORE sind sich Hochschule und Wilo einig, Hof als bayerischen Wasserstandort weiter zu stärken. Durch die zunehmende Vernetzung der Projektbeteiligten mit Kommunen, Landesbehörden und dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wird deutlich, dass es in Bayern viele Aktivitäten zum Thema Schwammstadt gibt, diese aber in seiner Gesamtheit kaum jemanden bekannt sind. Gemeinsam wird angestrebt, in Hof die Kompetenz „Schwammstadt“ auszubauen und hier für ganz Bayern stärker zu bündeln. Beide Seiten gehen von einer entsprechenden politischen Unterstützung aus.”


Anne-Christine Habbel

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