Vom 27.-28. Juni findet im Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys) der Digitalgipfel zum Thema „Datenstrukturen und Prozesse sind der Kern der Verwaltung der Zukunft“ statt. Zu den Inhalten und Zielen informiert Veranstalter Prof. Dr. Thomas Meuche.
Herr Prof. Meuche, welche Fortschritte macht das Thema Digitalisierung der Verwaltung in Ihren Augen?
„Das ist naturgemäß durchaus unterschiedlich, aber generell kann man sagen: Es kommt langsam etwas Bewegung in die Sache, aber die erforderlichen strukturellen Veränderungen sind derzeit immer noch nicht erkennbar.“
Wo genau drückt denn der Schuh – das heißt: welche Hemmschwellen gibt es konkret in den Verwaltungsstrukturen?
„Die Probleme liegen im tieferen Verständnis für Datenstrukturen und Prozesse sowie in der Bereitschaft diese Themen ganz grundlegend anzugehen. Denn dies erfordert eine Abkehr von eingefahrenen Wegen. Wir müssen die Dinge von den Anspruchsgruppen her denken, denn für diese ist die Verwaltung da – oder sollte sie zumindest da sein!“
Welches Ziel verfolgt der geplante Digitalgipfel am 27./27.6.?
„Genau an diesen Themen setzt der Digitalgipfel an. Es geht darum, wie veränderte Datenstrukturen die Effizienz und Qualität von Prozessen steigern können. Das Stichwort ist hier Registermodernisierung. Und dazu haben wir uns Expertinnen und Experten aus Bundes- und Landesministerien, Kommunen und Bundesbehörden eingeladen. Mit ihnen wollen wir die verschiedenen Möglichkeiten und Hemmnisse diskutieren. In diesem Zusammenhang stellt das Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung der Hochschule Hof auch den digitalen Zwilling einer Bundescloud vor, um am praktischen Beispiel zu zeigen, was Standardisierung an Prozessverbesserungen bewirken kann.“
Das klingt spannend – an wen richtet sich die Veranstaltung und wer kann teilnehmen?
„Teilnehmen können interessierte Führungskräfte und Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung und verwandter Bereiche wie etwa Kirchenverwaltungen.“
Wie stellt sich das Programm auf?
„Wir laden ein, zu einem Tag ganz im Zeichen der Digitalen Verwaltung und bieten herausragende Referentinnen und Referenten mit spannenden Vorträgen, z.B. über die Umsetzungsmöglichkeiten des Registermodernisierungsgesetzes, Datenstrukturen, Digitale Transformation, Weiterbildung und vieles mehr. Wir erwarten unter anderem als Referierende
- Jasmin Deling, Leitung Stabstelle Digitalisierung, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen;
- Michael Diener, Informationssicherheitsbeauftragter der Stadt Regensburg;
- Dr. Brigitte Klamroth, Staatskanzlei Hamburg;
- Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium Digitales und Verkehr;
- Dr. Katrin Leonhardt, Vorstandsvorsitzende Sächsische Aufbaubank;
- Michael Lipaczewski, Bundesverwaltungsamt, Referatsleiter Registermodernisierung;
- Frank Lichnok, Digitallotse des sächsischen Städte- und Gemeindetags;
- Prof. Thomas Popp, Amtsleiter der sächsischen Staatskanzlei und CIO des Landes Sachsen;
- Andreas Schneider, Leitung Onlineservices Stadt Nürnberg.
Das genaue Programm und den Ablauf kann man sich auf der Seite des Kompetenzzentrums Digitale Verwaltung ansehen. Hier kann man sich dann auch bei Interesse mit wenigen Handgriffen anmelden. Die Konferenz findet in Präsenz an der Hochschule Hof statt, kann aber auch kostenlos nach Anmeldung online verfolgt werden.”
Vielen Dank und viel Erfolg!