Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Der MakerSpace stellt sich vor: Hightechwerkstatt für kreative Köpfe

Der MakerSpace im C-Gebäude der Hochschule Hof ist eine professionelle Werkstatt mit Hightech-Maschinen, Werkzeugen und Software. Es ist ein Ort, an dem sich Tüftlerinnen und Tüftler kreativ und handwerklich entfalten und austoben können. Dabei richtet sich das Angebot des Makerspace, mit all seinem Equipment, an alle Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule Hof.

Lea Schmidt (studentische Mitarbeiterin) und René Göhring (Projektingenieur) geben einen Einblick in den Makerspace – eine Hightech-Werkstatt, die allen Tüftlerinnen und Tüftlern offen steht. Im Hintergrund sieht man den “BigRep” – ein Großformatdrucker und Alleinstellungsmerkmal in der Region; Bild: MakerSpace;

Alle Interessierten haben im MakerSpace die Möglichkeit vorhandene Technik auszuprobieren und zu entdecken. Im Interview mit René Göhring, dem Projektingenieur des MakerSpace und der studentischen Mitarbeiterin Lea Schmidt stellen wir von Campuls.digital die Hightech-Werkstatt an der Hochschule Hof genauer vor.

Herr Göhring, wie ist der MakerSpace bzw. die Idee dazu entstanden?

René Göhring: Die ursprüngliche Idee brachte unsere Dekanin der Fakultät Ingenieurswissenschaften Frau Prof. Dr.-Ing. Anke Müller mit nach Hof. In ihrem vorhergehenden Wirkungsbereich und Umfeld gab es so etwas ähnliches als offenen Begegnungsbereich für Studierende bereits. Diese Inspiration in Kombination mit dem Projekt StartUpLab war der Grundstein dafür.

Welche Maschinen stehen den Studierenden und Mitarbeitenden im MakerSpace zur Verfügung?

René Göhring: Wir bieten mittlerweile ein breites Spektrum an Geräten und Werkzeugen an. Dies geht vom einfachen Handwerkzeug wie Schraubenschlüssel, Heißklebepistole und Lötstation bis hin zum Schneidplotter, Lasercutter und den kleinen und großen 3D-Druckern. Unsere neuesten Errungenschaften sind die VR-Brillen von Oculus, der 3D-Scanner von Shining 3D, sowie unsere Apple Ipad´s.

Als Projektingenieur des MakerSpace haben Sie mit Sicherheit auch eine Lieblingsmaschine, oder?

René Göhring: Ich mag alle Geräte hier sehr gerne. Aber wenn ich genau überlege, liegt unser BigRep ganz leicht vorne. Dieser Großformatdrucker ist ein Alleinstellungsmerkmal hier in der Region. Die Größe der herstellbaren Modelle fasziniert mich immer wieder.

Frau Schmidt, Sie sind studentische Mitarbeiterin im MakerSpace. Wie sind Sie auf das Projekt aufmerksam geworden?

Lea Schmidt: Ich habe im Sommer 2020 das erste Mal vom MakerSpace gehört, über den studentischen Verein HofSpannung Motorsport e.V. und konnte zu Beginn gar nicht glauben, dass es das Projekt wirklich gibt. Die Möglichkeiten, die sich den Studierenden hier bieten, sind wirklich etwas besonders.

Unter dem Motto “build your idea” können im MakerSpace an der Hochschule Hof so gut wie alle Ideen der kreativen Köpfe umgesetzt werden. Jeder der Hilfe bei seinem Projekt braucht, bekommt diese hier auch; Bild: MakerSpace;

Was schätzen Sie am MakerSpace am meisten, insbesondere aus Sicht der Studierenden?

Lea Schmidt: Ich schätze sehr, dass hier jeder einfach vorbeikommen und sich in einem entspannten Umfeld kreativ und handwerklich ausprobieren kann. Hier ist es ok Fehler zu machen und jeder der Hilfe bei seinem Projekt braucht, bekommt sie auch. Aus Sicht der Studierenden ist mit Sicherheit die große Flexibilität zu erwähnen. Durch die verlängerten Öffnungszeiten, Dienstag und Donnerstag, kann nicht nur zu jeder Tages-, sondern auch zur späten Abend- oder Nachtzeit an individuellen Projekten gearbeitet werden. Und sollte ein Projekt doch schwieriger umzusetzen sein als gedacht, kann jederzeit auf ein anderes Verfahren umgestiegen werden oder mit Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine alternative Lösung erarbeitet werden.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf das Projekt ausgewirkt und wie hat sich der MakerSpace in den letzten Monaten weiterentwickelt?

René Göhring: Trotz der Pandemie konnten wir sehr viele Projekte durchführen. Nicht nur Onlineveranstaltungen wie „Mädchen und Technik“ via zoom, sondern auch Termine mit kleinen Gruppen wurden abgehalten.

Durch die gute Auslastung unserer 3D-Drucker wurde weiter in diese Richtung investiert und noch mehr Drucker wurden angeschafft. So haben wir etwas Entspannung bei der Vergabe von Druckterminen bekommen.

3D-Drucker im MakerSpace der Hochschule Hof; Bild: MakerSpace;

Was gibt es im MakerSpace sonst noch zu sehen/erleben? Und was macht ihn gerade für Studierende so besonders?

René Göhring: Ein Besuch im MakerSpace lohnt sich immer. Es gibt ständig neue Projekte zu sehen. Und wenn es keine Inspiration gab, gibt es zumindest immer einen Kaffee oder Tee für einen lockeren Austausch, um Ideen für das nächste Projekt zu spinnen.

Lea Schmidt: Das stimmt, unsere Kaffeemaschine leistet hier wirklich einen wichtigen Beitrag. Besonders ist auch, dass Studis aus den verschiedensten Fakultäten und unterschiedlichen Projekten zusammenkommen und sich in toller Atmosphäre austauschen können. Aber auch die vielen Möglichkeiten sich zu entfalten und zu probieren, bieten Chancen für viele.

Was war bisher Ihr spannendstes Projekt/ Ihre größte Herausforderung im MakerSpace?

René Göhring: Hier im MakerSpace hat jedes Gerät oder jede Maschine seine spannenden Projekte und Herausforderungen. Für unsren BigRep war dies ein Oberflächenrelief für das Museum in Kronach. Und bei unserem Lasercutter der Versuch der Laserbeschriftung einer geräucherten Forelle. Natürlich mit Erfolg und ohne Geschmacksbeeinträchtigung.

Lea Schmidt: In Kooperation mit „AR-Experts“ haben wir im Frühjahr 2021 die Giri-App im Makerspace eingeführt. Die App kann in wenigen Minuten innovative Schritt für Schritt Anleitungen, unterstützt durch „Augmented Reality“, erstellen. Ich durfte die App bei uns in Betrieb nehmen und Anleitungen für unsere verschiedenen Maschinen erstellen, die seitdem das Einweisen und Anlernen von Besuchern sehr vereinfacht haben. Auch ohne Hilfe kann in wenigen Minuten ohne Mehraufwand eine sachgemäße Nutzung der Maschine gewährleistet werden. Wir sehen die Art wie Giri agiert auch als Innovation und einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung und sind stolz darauf ein Teil davon zu sein.

Was hat es mit dem „Students Working Kit“ auf sich?

René Göhring: Dies ist ein kleines Projekt vom MakerSpace für unsere Studierenden. Der Students Working Kit (SWK) ist ein Werkzeugtrolly, den die Studierenden hier bei uns ausleihen können. Er enthält u.a. eine Schlagbohrmaschine, einen Kreuzlaser, Säge, Schrauben, Dübel und Akkuschrauber. Alles was für zu Hause oder in der WG gebraucht wird, beim Einzug oder bei Renovierungsarbeiten.

Der Students Working Kit – ein Werkzeugtrolly, den sich Studierende für Renovierungsarbeiten zu Hause ausleihen können; Bild: MakerSpace;

Wie können Interessierte Kontakt aufnehmen?

René Göhring: Einfach eine Mail schreiben an rene.goehring@hof-university.de, anrufen unter 09281 / 409 4681 oder am liebsten persönlich im MakerSpace im C-Gebäude der Hochschule Hof vorbeikommen. Wir freuen uns auf euch.


Franziska Brömel
René Göhring
Lea Schmidt

Weitere Themen