Ein weiteres Event an der Hochschule Hof wirft seine Schatten voraus. Am 12. und 13. Oktober 2022 findet mit dem 2. Hofer Wasser-Symposium eine Topveranstaltung der Wasser- und Abwasserbranche statt. In diesem Jahr widmet sich das Treffen dem Leitthema „Wasser im Spiegel des Klimawandels und der Nachhaltigkeit“. Wir haben uns zum Konzept und zu den Erwartungen an das Branchenevent mit Organisatorin Prof. Dr. Manuela Wimmer unterhalten.
Frau Prof. Dr. Wimmer, das erste Wasser-Symposium fand bereits im Jahr 2018 statt. Erst jetzt kommt es zur Neuauflage. Warum?
In der Tat war angedacht mit einer zweijährigen Frequenz zu arbeiten. Doch – wie in so vielen anderen Bereichen auch – machte uns die Pandemie 2020 natürlich einen Strich durch die Rechnung, sodass wir die Veranstaltung 2020 ersatzlos streichen mussten. Da der persönliche Austausch bei unserem Symposium im Vordergrund steht kam ein switchen auf ein Online-Format nicht in Frage.Nun aber freuen wir uns umso mehr auf ein Comeback und auf die Fortsetzung dessen, was 2018 wirklich sehr vielversprechend begonnen hatte.
Wer ist in dem Fall „wir“ – wer steckt alles hinter der Organisation des Events?
Veranstalter ist das Institut für Wasser- und Energiemanagement der Hochschule Hof (iwe) vertreten durch meine Person als Forschungsgruppenleiterin sowie durch die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Anja Grabmeier innerhalb der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Projektmanagement in der Wasserwirtschaft. Auch Stiftungsprofessor Günter Müller-Czygan ist natürlich beteiligt. Unser Kooperationspartner ist das lokale Kompetenznetzwerk Wasser und Energie.
An wen genau richtet sich das Wasser-Symposium, für wen macht der Besuch Sinn?
Wir veranstalten ein Fachsymposium, das sich an Spezialisten aus dem Bereich der Wasserwirtschaft wendet. Das können Verantwortliche der Trinkwasserversorgung oder der Abwasserentsorgung sein und auch diejenigen, die zum Beispiel durch ihre Technik oder durch Software unsere Wasserwirtschaft gestalten – also Dienstleistende, Planende oder ausrüstende Unternehmen. Auch Behördenvertreterinnen und –vertreter sind natürlich herzlich willkommen.
…können auch privat Interessierte teilnehmen und was kostet die Beteiligung?
Bei einem entsprechenden Interesse sehr gerne. Es handelt sich aber natürlich um ein Branchenevent mit entsprechendem Aufwand, weshalb auch Teilnahmegebühren erhoben werden. Die reguläre Teilnahme wird 120,00 EUR kosten. Für Personen von behördlichen, kommunalen oder wissenschaftlichen Einrichtungen erheben wir eine ermäßigte Gebühr von 40,00 EUR.
Was erwartet die Besucherinnen und Besucher?
Während 2018 die Digitalisierung im Mittelpunkt stand, wird in diesem Jahr „Wasser im Spiegel des Klimawandels und der Nachhaltigkeit“ das Leitmotiv sein. Dazu schaffen wir einen Austausch und regen zum intensiven Netzwerken an, denn gerade dafür ist das geplante, interaktive und innovative Konzept des Symposiums prädestiniert. Die Besucherinnen und Besucher sollen inspiriert werden, Inspiration geben und dabei vielleicht sogar Projektideen entwickeln sowie zukünftige Kooperationspartner kennenlernen.
Sie sprechen das neue Konzept an. Was hat sich seit der Premiere vor 4 Jahren verändert?
Jedes Hofer Wasser-Symposium hat das Ziel, ein innovatives Konzept zu bieten. 2018 wurden „klassische“ Vorträge kombiniert mit dem innovativen Element zweier paralleler Sessions mit anschließender Diskussion und Zusammenführung der Präsentationen sowie einer Fachausstellung. 2022 wird das Konzept interaktiv, vernetzend und nachhaltig sein. Natürlich wird auch diesmal eine Fachausstellung integriert sein.
Welche Highlights werden gesetzt?
Ein Höhepunkt wird am12. Oktober sicherlich die Abendveranstaltung mit virtueller 3-D Besichtigung von Demonstrations- und Pilotanlagen sein. Darüber hinaus stehen tags darauf wirklich sehr interessante Impulsvorträge und Panel-Diskussionen auf dem Programm. Außerdem freuen wir uns auf Speed-Geeking & Exhibitors, Pitches & World Café – wer wissen will, was genau sich dahinter verbirgt, kann sich in Kürze auf unserer Website über das Programm informieren (https://www.hof-university.de/forschung/institut-fuer-wasser-und-energiemanagement.html).
Wie hat sich Ihrer Erfahrung nach die Wasserwirtschaft allgemein entwickelt?
Klimawandel ist Wasserwandel. Mit dem zunehmenden Wasserrückgang auch in Deutschland sind innovative Lösungen gefordert, die eine nachhaltige Entwicklung gewährleisten: gerade hinsichtlich ökologischer Dimensionen aber auch hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Aspekte. Je rasanter die Klimaveränderungen sind umso höher ist die Herausforderung und auch der Druck auf die Wasserwirtschaft zu reagieren und bestenfalls proaktiv die Transformation voranzutreiben. Dazu sind bereits zahlreiche Produkte und Dienstleistungen mit digitalem Hintergrund auf dem Markt und suchen nach breiter Umsetzung und werden zudem weiterentwickelt. Die Transformation wird bevorzugt in Systemlösungen mit mehreren Partnern vorstatten gehen. Dabei wird der Erfolg der Projekte von der sozialen Dimension, um im “Wording” der Nachhaltigkeit zu sprechen, beeinflusst.
Im Detail heißt dies, dass diejenigen Projekte, bei denen der Mensch als Gestaltender als auch als User besonders berücksichtigt und integriert wird, die erfolgreicheren und effizienteren sein werden. Zu beachten ist auch, dass Wasser nicht nur zentraler Bestandteil der Wasserwirtschaft ist, sondern im stetig steigenden Spannungsfeld mehrerer Branchen, wie Landwirtschaft, Industrie und der Energiewirtschaft zu bewirtschaften ist – mit einer steigenden Komplexität bei schwindenden Ressourcen. Auch weiterhin an der „sozialen Dimension“ zu feilen und gemeinsam beste Lösungen in Forschung und Anwendung zu generieren mit dem Menschen und Wasser im Mittelpunkt wird auch morgen und übermorgen zentrales Anliegen sein.
Vielen Dank – auf das 2. Hofer Wasser-Symposium kann man sich heute schon freuen!
Anmeldung
Die Website des 2. Hofer Wasser-Symposiums ist ab sofort online. Dort ist auch die Anmeldung zur Veranstaltung möglich.