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Success made in Münchberg: „Die hohe Kunst des Improvisierens“ – Max Döres

Der 24jährige Max Döres ist ein Beispiel dafür, wie man es auf der Basis eines Studiums an der Hochschule Hof in die Selbstständigkeit schaffen kann. Von 2017 bis 2020 studierte er Mediendesign (B.A.) am Campus Münchberg und ist heute Co-Founder des Startups „avanera“ aus Augsburg. Dort beschäftigt er sich – teilweise zusammen mit weiteren Absolventinnen und Absolventen des Campus Münchberg – mit digitaler Produktentwicklung, Customer Experience sowie Marketing und Vertrieb. Zuvor war er unter anderem auch als Lehrbeauftragter an der Hochschule Hof tätig.

Max Döres an seinem Arbeitsplatz in Augsburg – der 24jährige Startup-Unternehmer blickt
auf ein inspirierendes Studium am Campus Münchberg zurück; Bild: privat;

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie auf Ihre Studienzeit zurückblicken und wie haben Sie diese Zeit erlebt?

„Definitiv an die familiäre Umgebung in Münchberg und das gemeinsame Arbeiten am Campus. Das Mediendesign-Studium gab mir einen sehr breiten Blick auf die unterschiedlichsten Design-Disziplinen. Besonders beeindruckt hat mich damals, dass wir vor allem im Interaction Design an wirklichen Produktinnovationen gearbeitet haben und die gelernten Fähigkeiten weit über die der klassischen Gestaltung hinausgingen.“

Was sind die Besonderheiten in Münchberg?

„Besonders in Münchberg war in jedem Fall die intensive Zusammenarbeit unter den Studierenden. Oft wurde in den Laboren bis spät in die Nacht zusammengesessen und an Ideen und physischen Prototypen gearbeitet. Die Motivation und der Spaß an der Arbeit waren enorm.“

Gibt es Anekdoten in Bezug auf das Studium, die Sie erzählen können?

„Im Rahmen der 25-Jahr-Feier der Hochschule Hof haben wir mit dem kompletten Semester die damalige Ausstellung gestaltet. Für das Projekt, an dem wir gearbeitet hatten, bräuchte man normalerweise tiefe Kenntnisse im Bereich Data Science, Informatik, CAD und zusätzlich eine Schreiner-Ausbildung. Selbstverständlich hatten wir nur sehr oberflächliche Kenntnisse und mussten improvisieren. Das hatte zur Folge, dass wir in den zwei Nächten vor der Eröffnung unsere Ausstellungsmöbel komplett umplanen mussten. Am Ende hat alles in der letzten Minute geklappt! Im Design-Studium lernt man in jedem Fall gut zu improvisieren…“

Gibt es noch Kontakt zu Lehrenden oder ehemaligen Kommilitonen?

„Ja, ich habe zu einigen Kommilitonen engen Kontakt, ein paar davon hat es auch nach Augsburg gezogen. Die Freundschaften sind dabei auch nicht nur auf mein eigenes Semester beschränkt, sondern gehen viel weiter. Auch zu Prof. Michael Zöllner pflege ich nach wie vor einen guten Austausch.“

Max Döres; Bild: privat;

Worauf hat sie das Studium besonders gut vorbereitet?

„Mich hat das Studium besonders gut darauf vorbereitet, an Problemstellungen richtig heranzugehen.

Vernetztes, übergreifendes und kreatives Denken ist der Schlüssel zu vielen Themen bei uns im Startup. Durch mein Mediendesign-Studium habe ich eine Vielzahl an Tools- und Methodiken an die Hand bekommen, welche mir jetzt dabei helfen, themenunabhängig in einer Vielzahl von Fachbereichen zu arbeiten.”

Max Döres

Leider gibt es im Design-Bereich und gerade im User-Experience / Interaction Design in der Region noch recht wenig Netzwerke, aber auch das dürfte sich entwickeln.“

Gibt es einen Tipp für aktuell Studierende?

„Genießt die Zeit in Münchberg und probiert viel aus! So explorativ und frei könnt ihr in den meisten Fällen nach dem Studium nicht mehr arbeiten. Nutzt auch schon das Studium, um viel zu verreisen und gleichgesinnte mit anderen Hintergründen zu treffen.“

Vielen Dank!

Rainer Krauß

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