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Smarte Materialien: Prof. Dr. Behrendt informiert auf internationaler Konferenz

Die Hochschule Hof ist immer wieder an hochrangigen weltweiten Konferenzen beteiligt: Die International Conference on Advanced Materials for Societal Applications (ICAMSA-2021) wurde auch dieses Jahr durch die J. C. Bose University of Science and Technology, Faridabad (Indien) vom 26. bis 28. Oktober 2021 als Onlineformat ausgerichtet. Neben indischen, US-amerikanischen und europäischen Universitäten und Instituten war auch die Hochschule Hof durch Prof. Dr. Nico Behrendt vertreten. Er wurde als Ehrengast eingeladen, um einen einstündigen Plenarvortrag über sein früheres Forschungsgebiet der polymeren Elektrete und Piezoelektrika zu halten.

Die International Conference on Advanced Materials for Societal Applications (ICAMSA-2021); Bild: J. C. Bose University of Science and Technology, Faridabad;

Bei der ICAMSA handelt es sich um eine Konferenz, auf der wegweisende, zukünftige und vor allem gesellschaftlich wichtige Technologiethemen vorgestellt und diskutiert werden, ohne dabei fachlich einen Schwerpunkt zu setzen. Dadurch ergibt sich thematisch eine sehr große Bandbreite, welche diese Konferenz besonders abwechslungsreich macht.

Breites Themensprektrum

Die Konferenz zog daher eine Vielzahl von interessierten Wissenschaftlern an – in der Spitze verfolgten über 140 Online-Teilnehmer die Konferenz. Vortragende der University of Twente (Niederlande), des National Physical Laboratory (Indien), der University of Southern (Dänemark), des IIT Roorkee (Indien), der University of New South Wales (Australien), der University of Delhi (Indien), dem IIT Mandi (Indien), der Universität Leipzig, Florida Polytechnic University (USA) und anderen Instituten hielten Vorträge zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen. Neben Untersuchungen zu Halb- und Supraleitern, Modifikationen von Batteriematerialien auf atomarer Ebene, Graphenen, Glaskeramiken mit seltenen Erden, Nickeloxid-modifizierten Solarzellen, Fotooxidation von Ethanol, Elektroylseprozessen und der Entwicklung neuer Membranmaterialien wurden auch globale Herausforderungen, wie die Erzeugung von „Clean Energy“ intensiv diskutiert. Hierbei wurde auch das indische Wasserstoffprogramm vorgestellt.  

Effekte für Sensoranwendungen

Nico Behrendt ging in seinem Vortrag auf Polymermaterialien mit spezifischen Hohlraumstrukturen ein, welche nach geeigneter, elektrischer Aufladung piezoelektrische Aktivität zeigen. Wirkt auf derartige Materialien eine mechanische Kraft ein, entstehen in diesen Materialien messbare, elektrische Ladungen. Dieser Effekt kann für verschiedene Sensoranwendungen genutzt werden. Denkbar sind damit z.B. Messungen des Augeninnendrucks im Rahmen der Glaukom-Früherkennung, wo es auf besonders „weiche“ Sensoren ankommt. Besonders erfreulich war in diesem Zusammenhang, dass auch einige Wissenschaftler und eine Doktorandin dem Vortrag beiwohnten, die sich ebenfalls mit diesen Materialien messtechnisch beschäftigen und daher großes Interesse zeigten.

Bild: J. C. Bose University of Science and Technology, Faridabad;

Immenser Fortschritt Indiens

In seiner Abschlussrede hob Nico Behrendt die immense Entwicklung Indiens in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik hervor. Seit 2007 steht er mit dem Institut für Physik des indischen Maulana Azad National Institut of Technology auf seinem Fachgebiet in Verbindung und konnte daher beobachten, dass sich Indien zu einer immer wichtiger werdenden Nation bei der Lösung globaler Herausforderungen, wie etwa dem Klimawandel, entwickelt hat. Auch die vielen hervorragenden indischen Wissenschaftler, die inzwischen in den USA, Europa oder anderen Teilen der Welt an namhaften Universitäten und Instituten arbeiten, sind ein erfreulicher Beleg für die starke und positive Entwicklung Indiens auf dem Gebiet der Forschung und der akademischen Ausbildung. 


(red)

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