Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Verbundförderung für die Hochschulbildung: Künstliche Intelligenz hilft beim Lernen

Mit der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ unterstützen Bund und Länder Künstliche Intelligenz an insgesamt 81 Hochschulen. Das Verbundprojekt „HAnS“ (Hochschul-Assistenz-System), an dem die Hochschule Hof zusammen mit sieben weiteren Hochschulen unter Koordination der TH Nürnberg beteiligt ist, erhält dabei eine Fördersumme von fünf Millionen Euro.

Bild: pixabay;

Zielsetzung des Projektes „HAnS“ ist ein intelligentes Hochschul-Assistenz-System, das Lehr- und Lernmaterialien unterschiedlicher Fächer im Audio- und Videoformat auf einer Learning-Experience-Plattformsammelt.

Plattform bereitet Lernmaterialien auf

Die Materialien sollen mithilfe von Spracherkennung für weitere Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) aufbereitet werden. Das Lehrmaterial wird somit durchsuchbar gemacht und automatisiert nach Kriterien wie Fachgebiet, Sprache oder erforderlichen Vorkenntnissen zusammengestellt. Darauf aufbauend wird ein KI-Tutor entwickelt, der anhand vorgegebener Muster automatisiert Übungsaufgaben und Lernzielkontrollen generiert. Der Prozess der technischen Entwicklung wird dabei von den Projektpartnern interdisziplinär begleitet und kontinuierlich überprüft.

KI verändert die Gesellschaft

„In den kommenden Jahren wird die Künstliche Intelligenz weltweit Gesellschaft, Wirtschaft und den Alltag der Menschen verändern“, erklärt der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt. „Mit der Förderinitiative tragen Bund und Länder dazu bei, dass die Hochschulen die Fachkräftebasis für Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich KI weiter verbessern und zugleich Vorreiter bei der Anwendung von KI sind.“ Die stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ergänzt: “Künstliche Intelligenz ist eine der zentralen Schlüsseltechnologien der Zukunft. Wir brauchen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz Spitzenkräfte in Deutschland und Europa, damit wir unser Leben in Zukunft technologisch souverän und gemäß unserer europäischen Werte gestalten können. Und wir wollen die Potentiale der Künstlichen Intelligenz nutzen, um zum Beispiel Lehr- und Lernprozesse an Hochschulen zu individualisieren.“

Prof. Dr. Dietmar Wolff; Bild: Hochschule Hof;

Vorbereitung für Einsatz an weiteren Bildungseinrichtungen

„Das Verbundprojekt HAnS bündelt bestehende Expertise in den Bereichen Softwarearchitektur, Maschinelles Lernen, Sprach- und Textverstehen, Didaktik, Bildungswissenschaft sowie Datenschutz und Ethik – wir freuen uns sehr über die Förderung“, so Prof. Dr. Dietmar Wolff, Vizepräsident Lehre an der Hochschule Hof.

Prof. Dr. Dietmar Wolff, Vizepräsident Lehre der Hochschule Hof

Das Projekt fungiert als interdisziplinärer Innovationstreiber für KI in der Hochschulbildung und wird von allen beteiligten Hochschulen implementiert und für den Einsatz an weiteren Bildungseinrichtungen vorbereitet.

Start im Dezember 2021

Insgesamt werden im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ 40 Einzelprojekte von Hochschulen und 14 Verbundprojekte mehrerer Hochschulen gefördert. Mit der Förderinitiative streben Bund und Länder an, die Künstliche Intelligenz wirksam in der Breite des Hochschulsystems zu entfalten, beispielsweise bei der Gestaltung von KI-gestützten Lern- und Prüfungsumgebungen. Die ausgewählten Projekte werden voraussichtlich ab Dezember 2021 für eine Laufzeit von bis zu vier Jahren gefördert.

Projektinformationen zu “HAnS” (Hochschul-Assistenz-System)

Projektkoordination: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (THN)

Partnerhochschulen:

  • Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN)
  • Hochschule Ansbach
  • Hochschule Augsburg
  • Hochschule Hof
  • Hochschule Neu‐Ulm
  • Hochschule Weihenstephan‐Triesdorf (HSWT)
  • Technische Hochschule Ingolstadt (THI)
  • Technische Hochschule Ostwestfalen‐Lippe (TH OWL)

Aufgaben der Projektpartner:

  • Projektkoordination und Evaluation (THN, EVHN, TH OWL)
  • Technische Entwicklung (THN und THI)
  • Fachdisziplinen, Didaktik und Methodik (TH OWL, EVHN, HS Ansbach, HSWT)
  • Ethik, Akzeptanz und Datenschutz (HS Hof, HS Augsburg, THI)
  • Daten, Datenaufbau und Integration (THN, THI, TH OWL, HS Hof, HS Augsburg, HS Neu-Ulm, HSWT, HS Ansbach, Virtuelle Hochschule Bayern, ORCA)

Rainer Krauß

Weitere Themen