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Zur Person: campuls-digital im Gespräch mit Prof. Dr. Carsten Stark

Aufgabe und Funktion:
Professor für Personalmanagement und Organisation, Studiengangleiter Wirtschafts- und Organisationssoziologie

Bild: privat;

Geburtsort:

Bad Homburg vor der Höhe (Hessen)

Mein beruflicher Hintergrund ist…

Ich habe an den Universitäten Marburg, Jena, Düsseldorf und Bamberg Soziologie studiert, an der Universität Bamberg in Staatswissenschaften promoviert und mich im Fach Soziologie an der Universität Siegen habilitiert. Nach der Promotion habe ich für den Freistaat Bayern Personalentwicklungsmaßnahmen durchgeführt. In diesem Zusammenhang habe ich Führungskräfte in Mitarbeitermotivation geschult, Teamentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, Qualitätsmanagementprogramme implementiert und den ganzen Bereich der „soft-skills“ geschult. Am Ende meiner Karriere beim Freistaat habe ich vor allen Dingen für unterschiedlichste Behörden Vernehmungstechniken und objektive Hermeneutik für Ermittlungsbeamte unterrichtet. Dieser Teil meiner Arbeit hat dann zu einem Ruf als Professor an die Hochschule für Polizei und Verwaltung des Landes Nordrhein Westphalen geführt. Nebenamtlich leite ich das Institut für Korruptionsprävention und forsche in Sachen Korruption bei Kommunen und staatlichen Behörden.

Das Wichtigste für mich ist

immer wieder etwas Neues, Interessantes und auch Wichtiges zu machen. Leider leide ich sehr häufig an Langeweile. Ich habe nach meinem Abitur ein paar Monate bei einer Bank gearbeitet und sehr schnell gemerkt, was Langeweile wirklich bedeutet, wenn sie sich über 40 Stunden die Woche und unter Umständen über ein ganzes Leben hinzieht.

An meinem Fachgebiet begeistert mich…

Mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen in ihrem professionellen Umfeld zur Seite zu stehen ist für mich das Spannendste, was man machen kann. Auch wenn sich in der Personal- und Organisationsentwicklung die Themen wiederholen, vor Ort und ganz praktisch hat man es immer wieder mit neuen Herausforderungen und Problemen zu tun.

Professor/-in zu sein bedeutet für mich…

Hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass man es immer mit jungen Menschen zu tun hat und auf diese Weise (wenn man will) immer selbst jung bleiben kann. Der Nachteil ist, dass man es immer mit jungen Menschen zu tun hat und auf diese Weise (auch wenn man nicht will) deutlicher als in anderen Berufen bemerkt, dass man immer älter wird.

Von Studenten erhoffe ich mir

Ich freue mich, wenn Studierende Spaß an ihrem Studium haben. Zumindest ist es mir wichtig, dass sie Spaß an meinen Vorlesungen haben. Das liegt daran, dass Spaß ein großer Motivator ist. Also „Spaß“ im Sinne von „Freude daran haben“. Wenn man schon am Studium keine Freude hat, was soll dann die nächsten Jahrzehnte auf einen warten? Ich bin ein echt glücklicher Mensch, wenn ich sehe, wie Studierende Freude an einem Thema entwickeln und anfangen sich für Dinge zu interessieren, die man vielleicht nicht nur auswendig lernen kann. Und noch glücklicher bin ich, wenn ich zu dieser Freude etwas beitragen konnte.

In Zukunft

werde ich ein ganz neues Projekt/ Thema angehen. Mal schauen was sich ergibt…

An der Hochschule Hof gefällt mir,…

…dass die Hochschule Hof eine sehr moderne Hochschule mit allen Einrichtungen, die einem Wissenschaftler das Leben einfacher machen, ist. Auf diesem Niveau hatte ich das bisher weder an Universitäten noch an anderen Hochschulen kennengelernt.

Zudem ist die Hochschule Hof international sehr gut aufgestellt was heißt, dass wir eine große Anzahl ausländischer Studierender haben und viele Vorlesungen in englischer Sprache durchgeführt werden. Das macht mir Spaß und ermöglicht mir mein Freisemester an einer ausländischen Universität zu verbringen. Vorletztes Jahr war ich an der Weber State University in Utah und habe dort sowohl an der wirtschaftlichen als auch an der soziologischen Fakultät gearbeitet. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte sind bei einer so kleinen Hochschule entscheidend. Meinen Interessen kommen die Hofer Themen wie Ökologie, Nachhaltigkeit, Technik und Compliance sehr entgegen. Mein Institut für Korruptionsprävention hat sich hier deshalb auch thematisch sehr gut etablieren können.

Die Hochschule Hof ist eine sehr kleine internationale und progressive Hochschule. Das liberale Arbeitsklima ist sehr angenehm und unterscheidet sich deutlich von der ein oder anderen, etwas muffeligen Universitätsatmosphäre aus meiner Vergangenheit.

An Hof gefällt mir

Ein Höhepunkt ist – in normalen Jahren- immer der Hofer Schlappentag, den ich gerne mit meinen ausländischen Studierenden besuche (siehe Bild).

Prof. Dr. Stark (re.) und Prof. Dr. Chris Schmiech (li.) beim Besuch des Hofer Schlappentages mit den Studierenden des MA Global Management; Bild: privat;

Wenn ich noch einmal studieren könnte,

…würde ich wieder Soziologie studieren. Nicht unbedingt wieder in Marburg. Mittlerweile würde es mich eher nach Berlin oder Hamburg ziehen, aber ich denke nach der aufregenden Zeit im Zivildienst hat die Kleinstadt schon zu mir gepasst.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte,…

Hypothetische Fragen sind NIE(!!) valide.

Rainer Krauß

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