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Studierende entwickeln nachhaltige Lösungen für niederländischen Konzern

Die zunehmend sicht- und spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie die Erreichung und Überschreitung planetarer Grenzen führen dazu, dass Unternehmen sich zunehmend mit der Fragestellung beschäftigen, wie der ökologische Fußabdruck von Prozessen und Produkten reduziert werden kann. Im Rahmen einer kooperativen Lehrveranstaltung „Sustainability Management“ mit der HZ University in den Niederlanden erforschen Studierende der Hochschule Hof deshalb derzeit innovative Nachhaltigkeitslösungen für Unternehmen.

Studierende der HZ University in den Niederlanden und der Hochschule Hof arbeiten gemeinsam an nachhaltigen Unternehmenslösungen; Bild: Hochschule Hof;

Im Modul Nachhaltigkeitsmanagement beschäftigen sich die Studierenden aus den Studiengängen Betriebswirtschaft und Internationales Management mit der Rolle von Unternehmen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie analysieren und entwickeln dabei  Strategien, Praktiken und Innovationen eines nachhaltigen Managements.

„In einer globalisierten Welt wirken sich Unternehmensaktivitäten international und global aus und müssen deshalb unterschiedliche Rahmenbedingungen, Stakeholder und Perspektiven berücksichtigen.”

Tina Wiegand, Fakultät Wirtschaftswissenschaften Hochschule Hof

Um hier Lösungen zu befördern, tat sie sich mit Sylvia Schouwenaars, Ad de Wit und Marc Nohlmanns von der HZ University aus Vlissingen in den Niederlanden zusammen. Im aktuellen Sommersemester beschäftigen sich im Ergebnis nun insgesamt 45 Studierende von beiden Hochschulen mit der konkreten Fragestellung des Unternehmenspartners Zeelandia – einem international tätigen Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie –  wie dieses Emissionen entlang der Lieferkette (sogenannte Scope 3 Emissionen) effizient messen und bewerten kann.

Zu Beginn ihrer Arbeit wurden die Studierenden in gemischte deutsch-holländische Gruppen eingeteilt; Bild: Hochschule Hof;

Die Partnerschaft zwischen den beteiligten Hochschulen und der Industrie zeigt nicht nur das Engagement der Partner für interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit, sondern ermöglicht den beteiligten Studierenden auch die direkte Verknüpfung verschiedener Kompetenzen. „Sprachfähigkeit und Projektmanagement-Know-How werden dabei in die praktische Anwendung für reale Herausforderungen gebracht“, so Tina Wiegand.

Auftakt und erste Projektwoche

Das Projekt begann mit einer spannenden Online-Auftaktveranstaltung am 27. März, während der Unternehmenspartner Zeelandia seine Unternehmensstruktur sowie die spezifische Fragestellung für die Studierenden vorstellte. Darüber hinaus lernten sich die Studierenden beider Hochschulen kennen und wurden in gemischten Gruppen eingeteilt, um gemeinsam an den Fragestellungen zu arbeiten. Vom 8. bis 12. April fand dann die Projektwoche an der Hochschule Hof statt. Während intensiver Einheiten erhielten die Studierenden nicht nur Vorträge zu relevanten Themen des Nachhaltigkeitsmanagements und der Treibhausgasbilanzierung, sondern auch Workshops zur Methodik des Design Thinking, sowie Projektmanagement und Teamarbeit in einem interkulturellen Umfeld.

Neben der Projektarbeit standen auch interessante Ausflüge auf dem Programm, wie hier ein Besuch im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth; Bild: Hochschule Hof;

Neben ihrer Arbeit an den Projektzielen des Unternehmens bot die Projektwoche den Studierenden auch die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen und gemeinsame Erlebnisse zu teilen. Dazu gehörten unter anderem Freizeitaktivitäten wie ein Besuch im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth, eine spannende Brauereibesichtigung sowie entspannte Abende am malerischen Untreusee. Diese gemeinsamen Erlebnisse stärkten nicht nur den Teamgeist, sondern boten auch Raum für informellen Austausch und zwischenmenschliche Beziehungen, die über das Projekt hinaus von Bedeutung sind.

Gegenbesuch in Vlissingen im Juni

In den folgenden sechs Wochen setzen die Studierenden ihre Arbeit nun in ihren Gruppen fort, wobei sie über verschiedene Onlinekanäle (wie Zoom, Moodle und Nextcloud) miteinander verbunden sind. Trotz der räumlichen Distanz arbeiten sie intensiv an der Bearbeitung des Unternehmensprojekts, tauschen regelmäßig Ideen und Fortschritte aus und erhalten Feedback und Input von Ihren Coaches. Am 3. Juni bricht die Gruppe der Hofer Studierenden dann nach Vlissingen zur zweiten Projektwoche auf. Getreu dem Nachhaltigkeitsgedanken reisen die Studierenden unterstützt durch Erasmusförderungen umweltfreundlich mit der Bahn.

In Vlissingen werden die gemeinsamen Gruppenarbeiten finalisiert und die Abschlusspräsentationen vorbereitet, die schließlich vor Vertretern des Unternehmens präsentiert werden. Diese Präsentationen sind nicht nur ein wichtiger Schritt für die Studierenden, um ihre Arbeit zu präsentieren, sondern bieten auch die Möglichkeit, wertvolles Feedback von Experten aus der Industrie zu erhalten. Auch während dieser Woche wird neben der intensiven Arbeit Zeit für gemeinsame Workshops und Erlebnisse eingeplant. Diese ermöglichen den Studierenden nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern fördern auch den Teamgeist und stärken die zwischenmenschlichen Beziehungen, die während des Projekts entstanden sind.

Tina Wiegand

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