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#kickstart2023 – Wir stellen vor: Biometh – Methanisierung, Biogas, Biomethan, Reaktor

Mit KICKSTART hat die Hochschule Hof ein Förderprogramm aufgelegt, das in einer sehr frühen Phase einer möglichen Gründung ansetzt – bei den Ideen bzw. Prototypenentwicklung. Sechs Monate haben die KICKSTART-Teams Zeit, ihre Idee zu einem MVP (Minimum Viable Product) oder Prototyp zu entwickeln. In unserer dritten Folge stellen wir heute das Team “Biometh” vor.

Das Projektteam Biometh – bestehend aus Michael Dölz (Leitender Techniker am Institut für Wasserstoff- und Energietechnik, rechts) und Anton Sack (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IWE); Bild: Hochschule Hof;

Die Mission

Methanerzeugung durch einen neuartigen katalytischen Reaktor unter Verwendung von biogenem Gas.

Wie seid Ihr auf diese Idee gekommen?

“Die Diskussion zur Substitution von Erdgas und der Verwendung von grünem Wasserstoff im öffentlichen Gasnetz läuft angestrengt in der deutschen Politik und Wirtschaft. Es werden Möglichkeiten gesucht, das Erdgas durch Alternativen zu ersetzen. Biogas ist durch viele Biogasanlagen verfügbar und viele Betreiber stehen aufgrund des EEG-Endes vor der Frage der Nachnutzung, Biogas kann jedoch nicht ohne weiteres ins Gasnetz eingespeist werden. Mit erneuerbarem Wasserstoff aus der Überstromelektrolyse kann das biogene CO2­ im Biogas zu Biomethan umgewandelt werden. Dieses kann wiederum wirtschaftlich im Gasnetz zur Verfügung gestellt werden, womit Biogasanlagen eine wirtschaftliche Weiternutzung ermöglicht und Erdgas substituiert werden kann.”

Ein Studium oder Beruf allein ist schon sehr zeitintensiv und anstrengend. Dennoch, beschäftigt Ihr Euch parallel dazu noch mit der Entwicklung einer eigenen Gründungsidee. Woher nehmt ihr die Motivation?

“Der Klimawandel und dessen Auswirkungen beschäftigen uns alle. Durch unseren beruflichen Kontakt mit diesem Thema sind wir hier besonders sensibilisiert und versuchen, unseren Teil beizutragen.”

Das Kickstart-Programm ist gedacht, um die Weiterentwicklung von Ideen, die sich in einem sehr frühen Stadium befinden, zu fördern. Dafür stehen Euch bis zu 7.500 Euro finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Wie setzt Ihr die Förderung konkret ein?

“Die Förderung wird für den Bau eines Laborreaktors verwendet, in dem verschiedene Methanisierungsversuche im Labormaßstab durchgeführt werden sollen. Ein Teil der Förderung wird für die Anschaffung von Material und Anlagenkomponenten (z.B. Rohre, Verschraubungen, Ventile, usw.) ein Teil für Mess- und Elektrotechnik und ein Teil für die nötigen Hilfs- und Betriebsstoffe (z.B. Gase) verwendet.”

Wisst Ihr bereits, wie es mit Euch nach Ablauf der sechs Monate weitergehen soll? Was sind Eure langfristigen Ziele? Strebt Ihr eine Gründung an?

“Bisher lässt sich das noch schwer sagen. Das wird stark von unseren Versuchsergebnissen abhängen. Langfristig soll aus dem Laborreaktor ein Technikumsreaktor und schließlich eine modulare Anlage entstehen. Je nach Fortschritt und den Entwicklungen in der deutschen Energiepolitik wird sich zeigen, ob eine Gründung/der Verkauf von Anlagen wirtschaftlich und sinnvoll ist.”

Was sind Eure Learnings bisher aus dem Projekt? Was möchtet Ihr anderen Gründungsinteressierten gerne mit auf den Weg geben?

“Da unser Projekt erst Mitte Juli begann, halten sich unsere Learnings, jetzt Anfang August, noch in Grenzen.”

In der nächsten Folge von #kickstart2023 erfahren Sie mehr über neue Methoden, Wasser von Mikroschadstoffen zu bereinigen. Weitere Informationen zum KICKSTART-Projekt finden Sie auf der Hochschulwebseite unter Gründung & Entrepreneurship – Hochschule Hof.

Camilla Lenz

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