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Verbundprojekt: Hochschule Hof erhält Förderung für Digitalisierungskolleg

Mit der Schaffung von interdisziplinären Digitalisierungskollegs an Hochschulen in ganz Bayern sollen Studierende fit für den digitalen Wandel gemacht werden. Wie Wissenschaftsminister Markus Blume am Donnerstag bekanntgab, sollen die 13 neuen Kollegs an 17 Hochschulen ab September 2022 vier Jahre lang mit insgesamt durchschnittlich rund 2,1 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden. Auch die Hochschule Hof profitiert im Rahmen eines Verbundantrages mit der Universität Bayreuth von dieser Förderung.

Auf Seiten der Hochschule Hof verantwortlich für die Umsetzung des Digitalisierungskollegs: Prof. Dr. René Peinl und Prof. Dr. Christian Groth; Bild: Hochschule Hof;

Die nun geförderten Kollegs beschäftigen sich je nach Schwerpunkt der Antrag stellenden Hochschule bzw. Hochschulen mit Themen wie „Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit“, „Digitale Projekte in der Sozialen Arbeit“ oder auch psychologischen und ethischen Aspekten der Digitalisierung. An der Hochschule Hof sollen in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen Polymere Werkstoffe und Wirtschaftsinformatik der Universität Bayreuth innerhalb des Digitalisierungskollegs verschiedene Kurse zur Vermittlung digitaler Kompetenzen, v.a. im Bereich der Künstlichen Intelligenz (Sprachverständnis, generative KI, intelligente Robotik) entstehen. Studierende beider Einrichtungen können zudem in interdisziplinären Hands-on-Projekten und Veranstaltungen das Erlernte praxisnah anwenden. Hierfür werden Daten und Problemstellungen aus unterschiedlichen Bereichen herangezogen.

Zusammenarbeit zwischen Hof und Bayreuth wird gestärkt

„Die Komplexität der modernen Welt erfordert Lösungen, die am besten in interdisziplinären Teams erarbeitet werden können und das sollen auch die Studierenden in den gemeinsamen Lehrveranstaltungen lernen und erfahren. Deshalb freue ich mich sehr über die Berücksichtigung unseres Antrages und auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den Materialwissenschaften und der Wirtschaftsinformatik der Uni Bayreuth und hausinternen Kollegen“, so Prof. Dr. René Peinl, Leiter des Instituts für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys). Dieser Freude schließt sich auch Prof. Dr. Christian Groth, Leiter der Forschungsgruppe Intelligente und lernende Systeme, an:

Wir stärken die Vernetzung der beiden Hochschulen und die digitalen Kompetenzen der Studierenden. Neben der Stärkung des KI-Anwenderzentrums der Hochschule Hof werden die Fördermittel vor allem für sogenannte Coaches verwendet, die bei der Entwicklung und Ausgestaltung der verschiedenen Kurse beitragen.“

Prof. Dr. Christian Groth

In den nächsten Schritten gehe es nun darum, die Kurse und Anwendungsprojekte detailliert zu gestalten. „Es geht auch darum, den weiteren Ausbau einer Hard- und Softwareplattform voran zu treiben, auf der die Studierenden später arbeiten sollen. Ich freue mich zudem, dass unser Konzept des Kompetenzzentrums für angewandte KI, das vorsieht Anwender ohne Informatik-Studium eine möglichst niedrige Einstiegshürde für eigene Experimente mit maschinellem Lernen zu bieten, mit dem Projekt eine erste Bewährungsprobe und durch die erfolgreiche Bewerbung auch eine erste Bestätigung bekommt“, so Prof. Dr. René Peinl. Und weiter:  

Ich hoffe, dass das auch eine Initialzündung für die Nutzung durch kleine und mittlere Unternehmen der Region (KMUs) sein wird!”

Prof. Dr. René Peinl, Leiter des Instituts für Informationssysteme (iisys)

Kollegs an allen Hochschularten zu großer Bandbreite an Themen

Die 13 erfolgreichen Anträge von Hochschulen aller Hochschularten (Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Technische Hochschulen und Kunsthochschulen) waren von einer unabhängigen, interdisziplinär besetzten Expertenkommission zur Förderung empfohlen worden. Darunter sind sieben Einzelanträge und sechs Verbundanträge. Die Förderung ist Teil der neuen Nachwuchsförderprogramme, die durch das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt), einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW), koordiniert und betreut werden.


Rainer Krauß

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