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Von Kenia nach Hof ans ibp: “Und plötzlich war da Winter!”

Denis Kiragu ist Forschungsstipendiat am ibp. Für „campuls-digital“ fasst er seine Eindrücke von Land und Hochschule zusammen.

“Mein Name ist Denis Kiragu, ich komme aus Kenia und studiere derzeit im Masterstudiengang Lebensmittelchemie an der Benue State University in Nigeria – vollständig gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Aufgrund begrenzter Forschungsmöglichkeiten an meiner Heimatinstitution und dem Wunsch nach internationaler Forschungserfahrung bin ich bei meiner Suche auf Prof. Dr.-Ing. Michael Nase von der Hochschule Hof aufmerksam geworden. Er erklärte sich bereit, mich im Rahmen meiner Masterarbeit zu betreuen. Da meine Forschung interdisziplinär ist, wurde ich zusätzlich von Prof. Dr. Katharina Neumann und Prof. Dr. Thomas Meins unterstützt.

Denis Kiragu bei der Laborarbeit; Bild: privat;

Biopolymere, Betreuung und Begeisterung

Ich hatte das große Glück, vom DAAD ein Forschungsstipendium für einen sechsmonatigen Aufenthalt in Deutschland zu erhalten, um meine Masterarbeit zum Thema Biopolymeranwendungen in der Lebensmittelverpackung durchzuführen. Die drei mich betreuenden Lehrenden haben gemeinsam dafür gesorgt, dass meine Reise nach Deutschland reibungslos verlief. Dazu muss man sagen: Es war meine erste Reise außerhalb Afrikas, aber Deutschland hat mich sofort begeistert, als ich am 3. Januar 2025 hierherkam.

Als Stipendiat am Institut für Kreislaufwirtschaft der Biopolymere (IBP) habe ich eine Unterstützung erfahren, wie ich sie in meinem bisherigen Bildungsweg noch nie erlebt habe. Die Mitarbeitenden – von denen ich ehrlicherweise einige Namen bis heute nicht genau kenne – haben mir mit großer Hilfsbereitschaft bei meiner Forschung zur Seite gestanden. Das hat vieles erleichtert, da ich zu Beginn noch sehr unerfahren in praktischer Forschung war.

Denis mit seinen Mitbewohnern auf dem Weg zu einem Picknick an den schönen Hofer
Untreusee; Foto: privat;

Schneeflocken, Spaziergänge und Studienerfolge

Ich habe Deutschland, und insbesondere Hof, sehr ins Herz geschlossen – angefangen von meiner Unterkunft in der Westendstraße über die Hochschule bis hin zur Stadt Hof insgesamt. Die Ruhe, der Frieden und die schöne, naturnahe Umgebung, in der man wunderbar spazieren und den Geist erfrischen kann – all das hat meinen Aufenthalt in Hof zu einer sehr angenehmen und unvergesslichen Zeit gemacht.

Insgesamt unterscheidet sich die Forschung an der Hochschule Hof deutlich von meiner Heimatuniversität – einerseits durch die moderne Ausstattung, andererseits durch die intensive persönliche Unterstützung. In beidem ist die Hochschule Hof herausragend, und ich kann sie jedem nur empfehlen.

Die größte Herausforderung in Deutschland war für mich, mich an die Kälte zu gewöhnen – da ich im Winter nach Hof kam und so gleich meinen allerersten Winter mit Schnee erlebte. Auch das war aber sehr aufregend, und ich habe viele Fotos gemacht, allein um der Erinnerung willen.

“Sehr gut” und “sehr praktisch”

Gemeinsam mit meinen Betreuerinnen und Betreuern haben wir bereits eine wissenschaftliche Publikation aus der Forschung veröffentlicht und planen eine weitere – das ist ein großer Erfolg für mich in der frühen Phase meiner wissenschaftlichen Laufbahn. Und so freue ich mich auf meinen Masterabschluss im kommenden September. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würde ich sehr gerne nach Hof zurückkehren – für eine Promotion oder vielleicht sogar für eine Anstellung. Die Hochschule Hof und das IBP haben mich in meiner Entwicklung als Wissenschaftler, Forscher und Mensch entscheidend geprägt.

Einige der von Denis Kiragu im Rahmen seiner Forschung hergestellten Produkte weisen außergewöhnliche Eigenschaften für Lebensmittelverpackungsanwendungen auf.
Er freut sich, dies künftig weiterzuentwickeln; Bild: privat;

Zum Abschluss meines Aufenthalts an der Hochschule Hof möchte ich zwei deutsche Wörter verwenden, die ich gelernt habe: „Sehr gut und sehr praktisch.“

Danke, dass ich hier sein durfte!”

(red)

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