Biokunststoffe, hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr, versprechen eine grünere Zukunft, da sie fossile Ressourcen schonen und teils biologisch abbaubar sind. Aber sind sie wirklich die beste Lösung? Dieser Frage geht die dritte und letzte Stadtvorlesung in Selb nach unter dem Titel: „Nachhaltigkeit im Fokus: Produkte aus Biokunststoffen oder aus Recyclingkunststoffen?“. Tatsächlich steht die Frage oft auch im Zentrum von vielen Umweltdiskussionen. Was der aktuelle Stand der Dinge ist, erläutert der Leiter des Instituts Kreislaufwirtschaft der Biopolymere (ibp), Prof. Dr. Michael Nase.
„Recyclingkunststoffe zeigen einen anderen Weg auf: Sie nutzen bereits vorhandene Kunststoffe und verwandeln Müll in neue Produkte“, sagt Professor Michael Nase von der Hochschule Hof. So reduzieren sie die Abfallberge und senken den Bedarf an neuen Rohstoffen. Beide Materialien bieten spannende Ansätze, die unsere Umweltbelastung senken können. Doch welche Lösung ist nachhaltiger? Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab – vom Einsatzgebiet bis hin zur Kreislauffähigkeit der Materialien.
„Die Zukunft wird zeigen, ob wir mehr auf biobasierte oder recycelte Kunststoffe setzen sollten – vielleicht liegt die wahre Lösung in einer klugen Kombination beider Ansätze.“
Prof. Dr. Michael Nase
Hochschule Hof will Bürgerschaft ansprechen
„Wir freuen uns, dass die Stadtvorlesung auch in Selb gut angenommen worden ist. Auch hier ist die Bürgerschaft sehr interessiert“, sagt Professor Valentin Plenk, der als Vizepräsident Forschung und Entwicklung für die Veranstaltung verantwortlich ist:
Wir merken, dass das gesellschaftliche Interesse an wissenschaftlichen Themen wächst, wichtig ist, dass unsere Referenten die Themen gut aufbereiten, aber das klappt tatsächlich sehr gut.“
Prof. Dr.-Ing. Valentin Plenk
Wichtig sei, dass man möglichst frühzeitig anmeldet, denn die Plätze sind schnell vergeben. Mit der Veranstaltung zeigt die Hochschule Hof, dass ein seriöser, wissenschaftlicher Diskurs nicht zwangsläufig langweilig und unverständlich sein muss.
Stadtvorlesung in Selb für alle
„Wir laden herzlich die Bürgerschaft der Stadt Selb und die umgebenden Landkreise ein“, so Professor Valentin Plenk, Vizepräsident für Forschung an der Hochschule Hof, und weiter: „Die Stadtvorlesung ist unser Weg, eine faktenbasierte Diskussion mit der Gesellschaft anzuregen.“
Veranstaltungsort ist das Spektrum in Selb, Poststraße 5, das nach umfangreichen Umbauarbeiten jetzt als moderner Kulturort zu unterschiedlichsten Veranstaltungen einlädt. Auch Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister von Selb, zeigt sich mit der Reihe sehr zufrieden:
Wir freuen uns sehr über den Beitrag der Hochschule Hof zum Kulturzentrum Selb“.
Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister Stadt Selb
Es können maximal 66 Personen teilnehmen, es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Getränke und Snacks auf Selbstzahlerbasis.