Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Frauen in den Datenwissenschaften: Vernetzung in Chemnitz

Anfang Juni nahm Lisa Eidloth, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Visual Analytics am Institut für Informationssysteme (iisys), an einer IT-Veranstaltung speziell für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen aus der Informatik teil. Sie berichtet über die Themen der Chemnitzer Veranstaltung und was der Mehrwert für sie war. WiDS (Women in Data Science) ist ein Projekt, das von Mitgliedern der Nachwuchsgruppe SALE organisiert und vom Bundesforschungsministerium finanziert wird.

WiDS (Women in Data Science) traf sich in Chemnitz; Bild: Hochschule Hof;

Um was für eine Veranstaltung handelt es sich?

“WiDS ist ein Projekt, das sich der Förderung von Frauen im Bereich Data Science und verwandter Fachbereiche widmet. Jährlich werden weltweit über 1000 Veranstaltungen angeboten. WiDS bietet außerdem Workshops zu fachspezifischen Themen und zur persönlichen Weiterentwicklung an. Ein Ziel von WiDS ist es, einen weltweiten Anteil von 30 % weiblicher Fachkräfte in Lehre, Innovation und im Bereich Leadership zu erreichen. Die Veranstaltungsreihe richtet sich zwar gezielt an Frauen, doch auch männliche Kollegen sind herzlich willkommen. Dies erlebte ich bei meiner Teilnahme in Chemnitz.”

Welche Zielrichtung hat gerade diese Veranstaltung?

“Ich war bei einer sogenannten „Regional Conference“ in Chemnitz zu Gast. Ziel waren der fachliche Austausch, ein „Blick über den Tellerrand“ und die Vernetzung.”

Welche Themen haben dich am meisten angesprochen?

“Mich haben zum Beispiel die Vorträge zweier Forschungsgruppenleiterinnen zu ihren aktuellen Projekten im Bereich „Machine Learning“ und „Graph Neural Networks“ angesprochen. Besonders spannend war es zu erfahren, welche Themen andere Hochschulen und Forschungsgruppen bearbeiten, wie diese in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eingeordnet und angewendet werden und mögliche Schnittpunkte zur eigenen Arbeit zu finden. Auch die Podiumsdiskussion mit zwei Frauen aus Wissenschaft/ Lehre und Wirtschaft über ihren Weg zur Führungskraft und Professorin war sehr interessant.”

Lisa Eidloth, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe
Visual Analytics am iisys; Bild: Hochschule Hof;

Warum bist du hingefahren, was war der Mehrwert für dich?

“Mir wurde die Konferenz von einer unserer ehemaligen Mitarbeiterinnen, die bereits mehrmals an der Veranstaltung an der Universität Regensburg teilgenommen hat, und unserem Forschungsgruppenleiter Claus Atzenbeck empfohlen. Das Thema Förderung von Frauen ist bei uns im Team auch generell ein Thema, das nicht vergessen wird. Daher war es fast logisch, hinzufahren und zu hören, was andere Frauen zu berichten haben.

Als Mehrwert sehe ich für mich persönlich sowohl fachlichen als auch persönlichen Input. Mit persönlichem Input meine ich zum Beispiel gehört zu haben, wie der Werdegang der Vortragenden war, welchen Herausforderungen sie begegneten und ihre persönliche „Bestandsaufnahme“ in Bezug auf Frauen in Wissenschaft, Lehre und Führungspositionen.”

Hast du dich gut vernetzen können?

“Das Schöne an dieser Art von Veranstaltung ist, dass alles sehr „nahbar“ ist. Es war zum Beispiel spannend, im Nachgang mit den Vortragenden über ihre Arbeit zu sprechen. Dabei konnte ich auch Erfahrungswerte aus ihrer beruflichen Praxis hören, die vorher nicht zur Sprache kamen.”

Was hast du mit zurück nach Hof in Deine Forschungsgruppe gebracht?

“Ich würde sagen: die Bestärkung einer interdisziplinären Haltung.”

Fährst du auch beim nächsten Mal wieder hin?

“Auf jeden Fall, ja.”

Anne-Christine Habbel

Weitere Themen