Seit dem 31. Juli 2022 ist die aktive Phase des Netzwerkprojekts DIGITAL REGIONS am Institut für Informationssysteme (iisys) abgeschlossen. Das Projekt förderte seit Juli 2019 den Austausch zwischen acht europäischen Partnern und regionalen Multiplikatoren. Alle Partner suchten in ihren jeweiligen Regionen nach erfolgreichen Beispielen für die Umsetzung der Digitalisierung in der Produktion und diskutierten diese mit einer Reihe an Verbänden, Wirtschaftsförderungen, und weiteren Akteuren aus Wirtschaft und Politik. Ziel war es, daraus produktive Ideen für Oberfranken zu gewinnen.
Praxisbeispiele aus Oberfranken
Aus Oberfranken reichte das Projektteam der Hochschule Hof folgende bewährte Beispiele aus der Region ein:
- Forschungsprojekt des iisys mit Gealan, der Digitale Fertigungsarbeitsplatz
- Aufbau des digitalen Gründerzentrums Einstein1
- Co-Learning Lab-Workshops
- Energie-Monitoring-App, die am Institut für Wasser- und Energiemanagement (iwe) in der „Grünen Technologiewerkstatt“ entwickelt wurde
Gut vernetzte Stakeholdergruppe in der Region
Im Gegenzug diskutierten das Projektteam und die sogenannte „Regionale Stakeholdergruppe aus Oberfranken“ die Erfolgsbeispiele aus den Partnerregionen. Anschließend wurden die Ideen in Abgleich mit den Bedürfnissen der Heimatregion und den europaweiten Ideen umgesetzt. Im letzten gemeinsamen Meeting diskutierten die Stakeholder den entstandenen Aktionsplan für Oberfranken. Betont wurde dabei, dass trotz der breit aufgestellten Förderprogramme für die Digitalisierung in Oberfranken der Zugang zu Fördergeldern gerade für den Mittelstand nicht immer einfach sei.
Professor Valentin Plenk, Vizepräsident Forschung & Entwicklung, und Professor René Peinl, wissenschaftlicher Leiter des iisys, sind in das Netzwerkprojekt involviert gewesen.
Der Austausch mit Stakeholdern war interessant, um auch die “andere Seite” von Projektantragsprozessen kennenzulernen.”
Prof. Dr. René Peinl
Professor Plenk ergänzt dazu: „Die Vernetzung der Stakeholder hat zu einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Region geführt und eine besser kanalisierte Verbreitung und Bündelung von Information untereinander geschaffen.“
Mittelstand in europäischen Regionen vor gleichen Herausforderungen
In der letzten Diskussion in der europäischen Partnergruppe im Projekt betonte die Gruppe, dass etwa die Schweizer Partnerregion ganz ähnliche Herausforderungen habe wie die deutschen, die irischen und die portugiesischen Partner: Es gibt einen breit aufgestellten, traditionsreichen Mittelstand, für den Anschubprogramme zur Digitalisierung vorhanden sind – diese sind aber nicht immer einfach oder offensichtlich zugänglich.
Das Projektteam bestehend aus Anne-Christine Habbel, Projektleiterin und Katrin Müller, Projektmanagerin, bedauern gleichermaßen das Ende des Projektes: „Wir haben exzellente internationale Kontakte in Europa geknüpft“, so Katrin Müller. Und Anne-Christine Habbel ergänzt: „Ich hätte nicht gedacht, welche vielfältigen Auswirkungen ein einzelnes Projekt auch auf die Hochschule haben kann“.