Sie ist extrem und schmerzhaft, aber auch eine der abwechslungsreichsten und interessantesten Wanderungen im Fichtelgebirge: 12 Gipfel, 68 Kilometer, über 2200 Höhenmeter. Unter der Organisation des StartUpLabs der Hochschule Hof haben sich im Rahmen eines Wochenendworkshops vier Studierende, ein Mitarbeiter der Hochschule sowie Michael Spitzbarth , früherer Geschäftsführer des Unternehmens bleed, der Herausforderung gestellt.
Warum das Ganze?
Auf dem Weg zu einem erfolgreichen Entrepreneur/-in gilt es etliche Berge zu erklimmen und unzählige Hindernisse zu überwinden. Was eignet sich als Training dafür besser als die 12-Gipfeltour im heimischen Fichtelgebirge? Auf der Tour haben die Teilnehmenden ihre Grenzen kennengelernt, habe sie teils verschoben und ihren Horizont erweitert.
Bei bestem „Kaiserwetter“ ging es drei Tage lang durch die schönsten Gegenden Oberfrankens. Es wurde geschwitzt und gequatscht, sich über schmerzende Füße und kaputte Knie hinweggebracht, sich herausfordernden Aufgaben gestellt und die Stimmung genossen. Aus einem losen Haufen sich fremder Menschen wuchs innerhalb kürzester Zeit ein richtig starkes Team.
Die Highlights der Tour
Michael Spitzbarth, ursprünglich als offizieller „Walk & Talk“-Gast und ehemaliger Geschäftsführer von „bleed organic clothing“ für das Wochenende geladen, kam letztlich privat drei Tage lang mit auf Tour. Welch Glück, denn die ganze Gruppe konnte von seinen spannenden Learnings vom Erfolg und vom Scheitern als Gründer profitieren. Überraschenderweise stellte sich Michael auch als hervorragender Tourguide mit spannenden Infos rund um das Fichtelgebirge heraus und trieb die Truppe in schwächelnden Momenten immer wieder in bester Manier eines Drill Instructors an.
Floßbau-Challenge: Aus Müll mach Neu!
Wer gründen will, der muss um die Ecke denken und im Team zusammenarbeiten. Deshalb wartete Freitagabend am Ufer des Weißenstädter Sees ein Haufen Bretter, Fässer, Seile und Paletten auf die Teilnehmenden. Die Aufgabe: Einen Kasten Bier und vier Personen trocken über den See transportieren. Kreativität und Teamgeist waren gefragt! Nach einigen fehlgeschlagenen Prototypen gelang es der Gruppe mit viel Teamgeist und einer völlig anderen Konstruktion als erwartet, die Fahrt zur See anzutreten und die Aufgabe erfolgreich zu meistern.
An dieser Stelle ein großer Dank an die Firma LIROS aus Berg für hervorragendes Seilmaterial, der Firma HOFFMANN aus Schwarzenbach a.d. Saale für diverses Baumaterial und ein extra Dank an die DLRG Weißenstadt, die trotz vorherigem Einsatz im Hochwasser-Katastrophengebiet die Flößer auf hoher See zur Sicherheit mit dem Boot begleiteten.
Wanna be an Entrepreneur?
Hoch und höher muss derjenige gehen, der mit seinem StartUp an den Gipfel des Erfolgs kommen möchte. Nicht ein Gipfel, nicht zwei Gipfel – nein, 12 Gipfel mussten in den drei Tagen erklommen werden. Und das mit zusätzlicher Belastung durch die Wanderrucksäcke. Jeder Gipfel wartete mit seinem ganz eigenen Charme und unvergesslichem Naturerlebnissen auf die Gruppe:
- Großer Kornberg (827 m)
- Epprechtstein (798 m)
- Großer Waldstein (877 m)
- Rudolfstein (866 m)
- Schneeberg (1051 m)
- Nusshardt (972 m)
- Ochsenkopf (1024 m)
- Platte (884 m)
- Hohe Matze (813 m)
- Kösseine (929 m)
- Haberstein (848 m) und
- Burgstein (879 m)
Die Strecke zeigte, dass jeder anstrengenden Durststrecke ein lohnenswerter Höhepunkt folgt, wenn man es schafft über seine eigenen Grenzen hinaus zu wachsen.
Skills wie Teamfähigkeit, Kreativität, Kommunikation und Zielstrebigkeit, die es ebenfalls zur Entwicklung eines erfolgreichen Entrepreneurs braucht, wurden am dritten Tag des Workshops durch eine begleitende Stationenwanderung durch die Wurzelkraxler Akademie aus Selb sowie durch fortwährend begleitende diverse Übungen, Feedbackrunden und Teamreflexionen trainiert.
Work hard – play harder!
Seine Erfolge gilt es zu feiern, auch die Etappenziele nach jeder Tagestour. Die Anstrengungen des Tages wurden an jedem Abend bei sommerlichen Traumwetter gebührend wertgeschätzt und gefeiert. Dank der großartigen Unterkunft bei Fichtelrad in Ruppertsgrün wurde der erste Abend zum Grillabend in außergewöhnlicher Location, echtes Hüttenfeeling gab es auf 924 m Höhe im Seehaus – authentisch inklusiver aller Vor- und Nachteile eines Bettenlagers. Zum Grand de Final und Abschluss der drei Tage gab es echt oberfränkisches Essen in Spitzenqualität im wunderschönen Biergarten im Braustüberl Schönbrunn.
Die erste Runde „Über 12 Gipfel zum Entrepreneur/-in“ wurde als voller Erfolg bei allen Teilnehmenden Personen verbucht. Bei mehr als nur einem gab es am Montag erhebliche Schwierigkeiten wieder ins alltägliche Leben zurückzufinden. Beste Anzeichen dafür, dass der Workshop nachhaltige Spuren hinterlassen hat.