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Save the date: Das 9. EUROPA-FORUM der Hochschule Hof am 14. Oktober 2024

In Zukunft auf Augenhöhe: Warum die Partnerschaft mit Lateinamerika für die EU so wichtig ist

Unter dem Titel „Warum die Partnerschaft mit Lateinamerika für die EU so wichtig ist“ beleuchtet das 9. EUROPA-FORUM der Hochschule Hof die strategische Ausrichtung der EU in Richtung Lateinamerika. Die Veranstaltung bietet den Besucherinnen und Besuchern neben wertvollen Wissensimpulsen auch eine spannende Reise zu zwei Kernthemen der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas. Das EUROPA-FORUM findet am Montag, den 14. Oktober 2024, um 17:00 Uhr im Audimax B023 am Campus Hof statt.

Jedes Jahr ein Publikumsmagnet: Das Europaforum zu wesentlichen Themen Europas und der Europäischen Union; Bild: Hochschule Hof;

Lateinamerika und Europa braucht einander mehr denn je: zur Sicherung der Rohstoffbasis, zum Schutz von Klima und Umwelt, zur Bewahrung gemeinsamer Werte wie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Achtung des Völkerrechts und der wechselseitigen Lieferketten, zur größeren Unabhängigkeit von den Wirtschaftsräumen in Asien (China, Indien) und Nordamerika (USA). Immerhin 3 % der deutschen Exporte gehen nach Lateinamerika – mit steigender Tendenz; das entspricht einem Volumen von knapp 50 Mrd. Euro pro Jahr. Genauso wichtig ist, dass Europa, dass Deutschland „Werte-Freunde“ auf dem Globus hat, sprich Staaten, die unser demokratisch-freiheitliches Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell teilen.

Die freie Lateinamerika-Korrespondentin, Ex-Diplomatin und Politologin Sandra Weiss reist aus Mexiko City an, um über die Spuren des Kolonialismus zu sprechen, die in Lateinamerika zu finden sind – Spuren, die bis heute nachwirken und die die Beziehungen zwischen Europa und dem Kontinent prägen. Doch was genau verstehen wir unter Kolonialismus? Wie hat er sich im Laufe der Zeit gewandelt? Und welche neuen Perspektiven eröffnen sich, wenn wir über seine Folgen und mögliche Wiedergutmachungen nachdenken?

Die Lateinamerikaexpertin wird diese Fragen in Auseinandersetzung mit gängigen Narrativen hinterfragen und neue Denkansätze vorzeigen, wie das Zusammenwirken von indigenem Wissen und moderner Technologie zur Lösung von Umweltproblemen und einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft beiträgt.

Wiederaufforstung und der oberfränkische Instrumentenbau

Unter dem Titel “Geigenbogenbau – ein Geschäftsmodell im Wandel” gibt Gerald Knoll, Geschäftsführer eines Streichbogenbetriebes in Regnitzlosau, spannende Einblicke in das Berufsbild des Geigenbogenbauers, das in seiner Familie eine lange Tradition hat. Das Unternehmen, das 2002 von ihm übernommen wurde, wurde ursprünglich 1932 von seinem Großvater gegründet und ist seitdem auch international für seine herausragenden Geigenbögen bekannt.

Ein zentrales Thema wird das Pernambuk-Holz sein, das seit Anfang des 18. Jahrhunderts für die Herstellung von Geigenbögen verwendet wird. Ursprünglich als Ballast auf Schiffen mitgeführt, entdeckte man bald seine Eignung zum Färben in Rot und Lila – und schließlich seine herausragenden Eigenschaften für den Geigenbogenbau. Knoll wird erläutern, warum Pernambuk-Holz auch heute noch das optimale Material für hochwertige Geigenbögen ist, obwohl die Bestände stark geschrumpft sind. Das Holz ist vom Aussterben bedroht, weshalb es seit 2000 bei CITES, dem Washingtoner Artenschutzabkommen, gelistet ist. Knoll wird zudem über das Aufforstungsprogramm IPCI berichten, das sich für den Schutz und die Wiederaufforstung des Pernambuk-Waldes einsetzt.

Programm

17:00 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr.-Ing Dietmar Wolff, Vizepräsident Lehre der Hochschule Hof

17:05 Uhr: Einführung: Europas Werte – Welche Partnerschaften hat die EU heute?
Prof. Dr. Peter Schäfer, Professor für Europarecht, Hochschule Hof

17:25 Uhr: Keynote: Das koloniale Erbe in Lateinamerika – Ideen für einen konstruktiven Umgang
Sandra Weiss, freie Lateinamerika-Korrespondentin, Ex-Diplomatin und Politologin (IEP Paris, Mexiko City)

18:15 Uhr: Geigenbogenbau – ein Geschäftsmodell im Wandel
Gerald Knoll, Geschäftsführer, Knoll Streichbogen e.K., Regnitzlosau

18:45 Uhr: Wasser, weltweit knappe Ressource
Paola Acosta Carrascal, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Nachhaltige Wassersysteme der Hochschule Hof

19:00 Uhr: Von Mexiko nach Oberfranken – Ein studentischer Weg
Ambar Reyes Torres, Inside Sales, Vishay Intertechnology Inc., Selb

19:15 Uhr: Moderierte Diskussion mit Podium und Publikum
Moderation: Michael Ertel, Redakteur, Frankenpost, Hof

20:00 Uhr: Foyerausstellung und Imbiss

21:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Der Eintritt ist kostenlos. Die Veranstaltung findet am 14. Oktober 2024 ab 17.00 Uhr im Raum B023 an der Hochschule Hof statt. Eine Anmeldung ist bereits hier möglich…

Prof. Dr. Peter Schäfer
Katrin Müller
Anne-Christine Habbel

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