Neuer Honig vom Campus Hof – trotz schwacher Bienen. Mit 32 Kilo von vier Bienenvölkern war es eine vergleichsweise geringe Ernte, so Prof. Jürgen Heym, Leitung des Kurses “Praktische Imkerei” an der Hochschule Hof. Die Kraftverluste der Bienen im Winter seien jetzt spürbar. Denn im Durchschnitt produziert ein Bienenvolk 23 Kilo. Im Sommer werden die Hochschulbienen wieder stärker: mit versammelter Mannschaft, das heißt konkret vier bis sechs Völkern.

Im Kurs “Praktische Imkerei” haben sich im Sommersemester 2023 acht Studis eingeschrieben. Einmal pro Woche wird auf der Wiese geimkert. Der neue Honig wurde im Beisein der Bienen – unter freiem Himmel auf der Blühwiese – von Prof. Dr. Jürgen Heym an Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann überreicht.
Die Bienenwiese ist ein Refugium für Pflanzen und Tiere im Herzen der Hochschule Hof und so gelebte Nachhaltigkeit.“
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Hochschulpräsident
“Wir lassen die Bienen selbst machen”

Das bisher eingesetzte Zanderbeutensystem, d.h. die Art und Weise wie die Rahmen im Bienenstock platziert sind, wird durch das sogenannte Deutsche Normalmaß ersetzt. Die Holzrahmen sind dann um 90 Grad, also quer statt längs, platziert.

An der Hochschule Hof wird nur mit Holzrahmen in den Beuten gearbeitet, auf Styropor wird bewusst verzichtet. Die Holzrahmen seien einfach hygienischer und können mit einer Flamme desinfiziert werden, so Prof. Heym.
Wir öffnen unsere Beuten nur einmal pro Woche und lassen die Bienen ansonsten selbst machen. Parasiten behandeln wir nur nach Empfehlung, also mit dem Minimum an Mitteln.
Prof. Dr. Jürgen Heym , Leitung Kurs “Praktische Imkerei”
Das sei für die Bienen besser. Gefahr bestehe ansonsten zum Beispiel durch die Varroa-Milbe. Oder es könne zu Faulbrut, einer bakteriellen Brutkrankheit der Honigbienen, kommen. Die Hochschule Hof hatte allerdings Glück und blieb verschont.
Sommerhonig im Juli geplant
Ende Juli will das Team nochmal neuen Honig ernten – dann mit vier bis sechs Bienenvölkern. “Das ist einerseits durch eine Teilung der bisherigen Völker und andererseits durch Bienen von einem befreundeten Imker möglich”, erklärt Prof. Heym zuversichtlich.