Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Forschungsgruppe “Wasserinfrastruktur und Digitalisierung” präsentierte sich

Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Forschungsgruppe „Wasserinfrastruktur und Digitalisierung” am Institut für Wasser- und Energiemanagement der Hochschule Hof (iwe), Dr. Julia Frank und Viktoriya Tarasyuk, Ph.D, nahmen zusammen mit Stiftungsprofessor und Forschungsgruppenleiter Günter Müller-Czygan vom 2. bis 4. Mai 2022 an zwei großen Veranstaltungen teil, die eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Digitalisierung im Wassersektor spielen.

Stellten ihre Arbeit vor: Viktoriya Tarasyuk und Prof. Müller-Czygan (rechts); Link im Bild: Henning Oeltze von der HS Magdeburg-Stendal; Bild: Hochschule Hof

Im Zuge des Klimawandels nehmen Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse, insbesondere hydrometeorologischer Extremereignisse wie Starkregen, Hochwasser und Dürreperioden, in vielen Regionen Deutschlands zu. Dies macht deutlich, dass praktische Forschung notwendig ist, um den Umgang mit Wasserextremen zu verbessern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startete deshalb seine Fördermaßnahme “Wasserextremereignisse (WaX)” mit einer Auftaktveranstaltung vom 2. bis 3. Mai 2022 in Bonn. Mit einem Gesamtzuschuss von rund 25 Millionen Euro werden in 12 WaX-Verbundprojekten, an denen 81 Einrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis beteiligt sind, verschiedene Ansätze zum Umgang mit hydrologischen Extremen erforscht.

Auswirkungen von extremen Wetterereignissen abmildern

Die Projekte werden finanziert, um die negativen Auswirkungen von Dürren, starken Regenfällen und Überschwemmungen durch verbesserte Bewirtschaftungsstrategien zu verringern und Anpassungsmaßnahmen zu verhindern. Es sollen innovative Überwachungs-, Vorhersage- und Kommunikationskonzepte, angepasste Wasserinfrastrukturen sowie Betriebs- und Risikomanagementstrategien entwickelt werden, um mit entgegengesetzten hydrologischen Extremen fertig zu werden. Das WaX-Kick-off-Meeting umfasste Diskussionsabschnitte zu Projekten mit den Forschungsschwerpunkten aus den folgenden Themenfeldern:

  • Digitale Instrumente für Überwachung, Analyse, Vorhersage und Kommunikation
  • Risikomanagement hydrologischer Extreme
  • Urbane Extremwetterereignisse

Die Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, die Grundgedanken der verschiedenen Projekte kennenzulernen und zu reflektieren, sondern auch in einer lebhaften Diskussion weitere Schwerpunkte für die Umsetzung der Projekte und Synergien zu identifizieren.”

Prof. Günter Müller-Czygan

Professor Müller-Czygan stellte dabei die Hauptideen des Projekts “InSchuKa4.0 – Kombinierter Infrastruktur- und Umwelt-Schutz durch KI-basierte Kanalnetzbewirtschaftung” vor, an dem seine Forschungsgruppe “Wasserinfrastruktur und Digitalisierung” gemeinsam mit dem Konsortium bestehend aus der Hochschule Magdeburg-Stendal, HST Systemtechnik GmbH und Pegasys Gesellschaft für Automation und Datensysteme aus Meschede, der Nivus GmbH aus Eppingen sowie dem Zweckverband JenaWasser arbeiten. Alle Projekte wurden zudem auf Postern ausgestellt, um den Austausch noch weiter zu fördern. Es fand ein breiter Meinungsaustausch zu den Themen generelle Wasserproblematik, integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Umweltschutz, Simulationsmethoden und -werkzeuge statt. Die Fördermaßnahme WaX ist im Bundesprogramm “Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit” angesiedelt, das Teil der BMBF-Strategie “Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) ist.

Berichte zum Stand der digitalen Wasserwirtschaft

Die zweite Veranstaltung Z-WAN fand am 4. Mai 2022 in der Zeche Zollverein in Essen statt und widmete sich einen ganzen Tag der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft. Die Ausstellung, gepaart mit Konferenzbeiträgen, wurde zum ersten Mal durchgeführt und vom Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft mit dem Ziel veranstaltet, den Stand digitaler Wasserwirtschaftslösungen zu präsentieren und diskutieren.

Die bekannte Zeche Zollverein in Essen lieferte eine historische Kulisse und geeignete Räumlichkeiten für eine weitere hochkarätige Veranstaltung der Wasserwirtschaft; Bild: Hochschule Hof

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen ein interessantes Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen, mehr als 30 Ausstellern aus der Wirtschaft sowie einer angeregten Podiumsdiskussion. Die Forschungsgruppe „Wasserinfrastruktur und Digitalisierung“ präsentierte sich mit einem eigenen Stand in der Ausstellerhalle und konnte viele Kontakte knüpfen. Zudem hielt Professor Müller-Czygan einen Pitch-Vortrag zum Thema „Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Wasserwirtschaft“.

Dr. Julia Frank am Stand der Hofer Forschungsgruppe in Essen; Bild: Hochschule Hof

Herr Müller-Czygan und Frau Dr. Frank übernahmen die Leitung und Moderation des Workshops „Prozesse Schritt für Schritt erfolgreich digitalisieren“, in dem ein reger Austausch über die Implementierung von Digitalisierungslösungen in Unternehmen stattfand.


Dr. Julia Frank

Weitere Themen