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Neues duales Format: Studium mit vertiefter Praxis in BWL und Wirtschaftsinformatik

Die Hochschule Hof wird ab dem Wintersemester 2022/23 ein neues duales Studienformat anbieten. Sie kommt damit vor allem dem Wunsch der Unternehmen nach längeren Praxiszeiten in den Betrieben entgegen. Wie Prof. Dr. Franz Xaver Boos, Beauftragter für duale Studiengänge an der Hochschule Hof, bekannt gab, wird sich das neue Angebot zunächst auf die Studienfächer Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik beschränken.

Franz Xaver Boos, Beauftragter der Hochschule Hof für die dualen Studienformate: Bild: Hochschule Hof;

Bereits das bisherige duale Studienangebot in Kombination mit verschiedenen Ausbildungsberufen erfreue sich großer Beliebtheit und sei in den letzten zehn Jahren eine echte Erfolgsgeschichte, so Prof. Dr. Boos. So herrsche eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ausgewählten Berufsschulpartnern und dual Studierende seien sehr gut in den normalen Studienbetrieb eingebettet. „Dieses Format hat sich bewährt und es wird in der Kombination von Studium und Ausbildung auch weitergeführt – hier müssen sich unsere bisherigen Partner absolut keine Sorgen machen“, so der Hochschulprofessor.

Größere duale Möglichkeiten nachgefragt

Allerdings gäbe es verstärkt Rückmeldungen von Unternehmen, die gerne die Präsenzzeiten ihrer dual Studierenden im Betrieb erhöhen möchten. Zudem sei offensichtlich, dass es auch einen vermehrten Wunsch junger Menschen nach dualen Studienmöglichkeiten ohne eine klassische Ausbildung gäbe. „Die Unternehmen stehen in immer stärkerer Konkurrenz um talentierte Nachwuchskräfte. Eine ausgeprägte betriebliche Praxis ist dabei einer der wichtigsten Faktoren überhaupt“, so Prof. Dr. Boos. 

Betriebliche Zeiten werden ausgedehnt

Als Reaktion auf diese Entwicklung werden nun ab Herbst zwei Angebote für ein Studium mit vertiefter Praxis geschaffen. In den Studiengängen BWL und Wirtschaftsinformatik werden dabei die betrieblichen Praxiszeiten pro Semester auf 2,5 bzw. auf 3 Monate verlängert, während im Gegenzug die Studienzeit auf 3,5 bzw. auf nun noch 3 Monate verkürzt wird.

Mit dieser Umstellung kommen wir den Betrieben bei ihrem Wunsch nach längeren Praxiszeiten entgegen. Aber auf die Betriebe kommen auch einige Anforderungen zu.”

Prof. Dr. Franz Xaver Boos

Unter anderem müssten diese Einsatzempfehlungen der Hochschule für Praxis-Einsatzbereiche der dual Studierenden beachten. Zudem sei sicherzustellen, dass die dual Studierenden Praxisarbeiten etwa zum Thema Kostenrechnung/Controlling erstellen. Des Weiteren müssten die Studierenden in sozialversicherungspflichtige duale Beschäftigungsverhältnisse überführt werden und könnten nicht als Werkstudenten geführt werden. Am Ende des Studiums steht in diesem Studienformat ein Praxissemester, in dem die Studierenden bereits voll oder teils im Betrieb mitarbeiten können.


Rainer Krauß

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