Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – die Herausforderungen der Gegenwart erfordern neue Denkweisen und kreative Lösungen. Genau hier setzt das Modul Sustainability Management der Hochschule Hof an. Es ist mehr als nur eine Vorlesung – es ist ein lebendiges Lernprojekt in einem internationalen Umfeld, echtem Praxisbezug und dem Ziel, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

Studierende aus den betriebswirtschaftlichen Studiengängen der Hochschule Hof – darunter auch zahlreiche internationale Teilnehmende – und der HZ University (Niederlande) entwickeln gemeinsam Ideen und Lösungen, wie Unternehmen verantwortungsvoller wirtschaften können. Dabei geht es nicht um graue Theorie, sondern um konkrete Aufgabenstellungen aus der Praxis.
Herzstück des diesjährigen Moduls ist ein Kooperationsprojekt mit der Held Group – einem Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie mit Sitz in Münchberg, das neben den Modemarken FRANK WALDER und TUZZI mit verschiedenen textilen Produkten und Lösungen international erfolgreich ist. Die Studierenden arbeiten in interdisziplinären und interkulturellen Teams daran, nachhaltige Konzepte am Beispiel des Unternehmens zu analysieren und neue zu entwickeln – von der Optimierung bestehender Prozesse bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Unterstützt werden sie dabei von den betreuenden Dozenten Tina Wiegand (Hochschule Hof), Sylvia Schouwenaars-Hilt, Ad de Wit und Marc Nohlmanns (HZ University).



Das Projekt startete im April mit einer intensiven Woche an der Hochschule Hof, in der die Studierenden nicht nur in ihre Teams und Themen eingeführt werden, sondern auch direkt erste Konzeptideen entwickelten. Ein besonderes Highlight dieser Woche war der Besuch in der Firmenzentrale der Held Group: Bei einer ausführlichen Betriebsführung – von der Produktentwicklung bis zur Logistik – sammelten die Studierenden wichtige Einblicke, die sie für die Projektarbeit benötigen. Darüber erhielten sie Hintergrundinformationen und technische Einblicke in den Textillaboren am Campus Münchberg
Aber auch der kulturelle Austausch kam nicht zu kurz: Eine Exkursion ins Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth, oder entspannte Abende am Untreusee sorgten dafür, dass aus internationalen Teams echte Gemeinschaften wurden.


Nach dieser intensiven Präsenzphase wurde die Zusammenarbeit digital fortgesetzt. Die Studierenden stimmen sich regelmäßig ab, entwickeln ihre Ideen weiter und erhalten laufend Feedback von den betreuenden Lehrkräften. So lernen sie ganz nebenbei, wie vernetztes Arbeiten über Landesgrenzen hinweg funktioniert – eine Fähigkeit, die in der globalisierten Arbeitswelt immer wichtiger wird.
Aktuell ist die Hofer Studierendengruppe an der HZ University im niederländischen Vlissingen, um die Projektergebnisse zu finalisieren und zu präsentieren.
So entsteht ein Projekt, das weit über den Hörsaal hinausreicht. Es ist ein Beispiel dafür, wie Lehre heute aussehen kann: praxisnah, international, vernetzt und vor allem bedeutungsvoll. Die Studierenden lernen nicht nur, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert – sie gestalten es aktiv mit. Ein echtes Erfolgsmodell – für die Hochschule, für die beteiligten Unternehmen und vor allem für die Studierenden, die hier erleben, wie man mit Engagement, Kreativität und Teamgeist die Welt ein Stück besser machen kann.