Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Design und Mobilität – Prof. Fügener: “Wir arbeiten uns langsam nach oben!“

Vor einem Jahr startete am Lernort Selb der Hochschule Hof der neue Studiengang Design & Mobilität, der sich mit der Zukunft des Transportwesens beschäftigt. Für den Aufbau des in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Fachschule für Produktdesign Selb initiierten Studiengangs konnte mit Prof. Lutz Fügener ein international anerkannter Experte für Transportation Design und 3 D- Gestaltung gewonnen werden, dessen damaliger Wechsel nach Oberfranken viel Beachtung erfuhr. Nach den ersten beiden Semestern zeigt er sich sehr zufrieden mit dem bislang Erreichten.

Experte für Transportation Design und 3 D- Gestaltung: Prof. Lutz Fügener; Bild: FacesbyFrank;

Es hat sich viel getan im Spiegelhaus der Firma Rosenthal in Selb: Hier ist seit dem Wintersemester 2021/22 der interdisziplinär angelegte Studiengang „Design und Mobilität“ der Hochschule Hof zuhause. Insgesamt 25 Studierende, intern als „Alpha-Semester“ bezeichnet, befassen sich dort mit Fragen rund um die Mobilität der Zukunft. Neben dem reinen Design der künftigen Fahrzeuge wird dabei beispielsweise auch das sich stetig verändernde Nutzerverhalten in Lehre und Ausbildung integriert. Der Aufbau des neuen Angebotes der Hochschule Hof erwies sich dabei natürlich als herausfordernd.

Bekanntmachung geglückt

Als Prof. Lutz Fügener die Professur übernahm, gab es zwar bereits eine vollständige Planung in Bezug auf die grundsätzliche Ausrichtung der Lehre im Studiengang, Fächer und Lehrinhalte. Für ihn galt es aber, das Gerüst mit Leben und mit konkreten Inhalten zu füllen und es schließlich didaktisch und organisatorisch umzusetzen. „So ergaben sich einerseits noch inhaltliche Änderungswünsche, bei denen nachgeschärft wurde. Andererseits galt es natürlich den Studiengang in Industrie und Wirtschaft bekannt zu machen und Interesse zu wecken“, so Prof. Lutz Fügener. Letzteres sei zweifellos gelungen, allerdings ließe sich „Design nur anhand von gestalterischen Ergebnissen kommunizieren“, die man natürlich zum Teil erst noch schaffen müsse. „Wir haben im vergangenen Jahr aber bereits hart daran gearbeitet“, so der Studiengangleiter. Zwei Semester seien jetzt erfolgreich abgeschlossen und das Programm habe sich dabei bewährt. So gebe es bereits Kooperationen mit zwei bekannten Industrieunternehmen und einem Start-Up, weshalb man zu einem unerwartet frühen Zeitpunkt bereits eine Relevanz der gestalterischen Arbeit nachweisen könne.

Zweite Professur kurz vor Benennung

Wenn alles gut geht, dann kann ab November 2022 eine weitere, dem Studiengang zugeordnete Professur besetzt werden. Dafür sei „eine hervorragende Persönlichkeit“ gewonnen worden, deren Namen allerdings erst zu gegebener Zeit genannt werden dürfe, so Prof. Fügener. In den kommenden Semestern wolle man nun weiter am Profil des Studiengangs schärfen, weitere Kooperationen mit der Industrie schaffen und das Angebot auch international bekannt machen. „Wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns, um die Zahl der Studieninteressierten Stück für Stück zu erhöhen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Qualität der Arbeiten des Studiengangs und der Weitenwirkung und Attraktivität unserer Ausbildung. Wir arbeiten uns langsam nach oben“, gibt Lutz Fügener zu bedenken.

Bestehen im internationalen Wettbewerb

Ein weiteres wichtiges Ziel neben der Gewinnung von Studierenden ergibt sich laut ihm aus dem Studienablauf, der für die ersten Studierenden ab dem Wintersemester 2023 ein Industriepraktikum vorsieht: „Das wird ein wichtiger Indikator für den Erfolg unserer Arbeit. Wir werden dann sehen, ob die Studierenden auch im internationalen Wettbewerb Praktikumsplätze gewinnen können.

Bisher jedenfalls fallen auch die Rückmeldungen der Studierenden durchweg positiv aus: „Unsere ersten Studierenden sind sich der besonderen Situation und der damit verbundenen Pionierarbeit für den Studiengang bewusst. Sie haben diese Situation sehr konstruktiv angenommen und tatsächlich ein Verantwortungsgefühl für das gesamte Projekt entwickelt. Das hat zu einer sehr positiven Stimmung in der Lehre und darüber hinaus geführt“, berichtet der erfreute Studiengangleiter.

Standort Selb kommt gut an

Und auch der Lernort Selb, der im letzten Jahr im Rahmen einer feierlichen Eröffnung im Rosenthal-Theater eingeweiht wurde, erhält zunehmend Zuspruch. Viele Studierende hätten bereits Erfahrungen mit Stadt und Umland, die sie mit anderen teilen und so Neulingen die Eingewöhnung in das neue Umfeld erleichtern konnten. Auch abseits des Unterrichts unternehme der Studiengang viel gemeinsam, um die Umgebung zu erschließen. „Ich habe das Gefühl, dass der Standort gut angenommen wird“, so Prof. Fügener.

Befragt nach seinem eigenen Erleben antwortet auch der Kursleiter positiv:

Ich persönlich bin sehr froh darüber, an diesem Projekt arbeiten zu dürfen! Es ist eine große Herausforderung, verlangt Teamgeist, innovative Ideen und ihre kreative Umsetzung. Und wir kommen voran. Hier – sowohl an der Hochschule als auch in der Stadt und im Landkreis finden wir überall offene Ohren und Türen. Die Gegend ist dazu sehr reizvoll. Und nicht zuletzt ist so ein Neuanfang auch immer eine Art Jungbrunnen.“

Prof. Lutz Fügener

Im Frühjahr 2023 beginnt die Bewerbungsphase für die Aufnahme der Studierenden im Studiengang „Design und Mobilität“ für das Wintersemester 2023/24.

Mehr zum Studiengang

Über den Studiengang Design und Mobilität:
Der Bachelorstudiengang Design und Mobilität strebt nach neuen Antworten auf ein Grundbedürfnis der Menschheit: Mobilität. Ein bedeutender Wirtschaftszweig ist in Bewegung; tiefgreifende Veränderungen lassen völlig neue Formen der Mobilität entstehen. Digitale Hilfsmittel ermöglichen es, die reale Welt neu zu gestalten. Der Studiengang arbeitet in intensivem Austausch mit relevanten Partnern der Mobilitätsindustrie zusammen. Mittelpunkt und Ziel des Kurses ist die Ausbildung von jungen Designerinnen und Designern, die sich in Ihrem Berufsleben den gestalterischen und technischen Herausforderungen der Mobilität der Zukunft stellen möchten. Thematisch spannt des Studienprogramm einen weiten Bogen von klassischen Verkehrsmitteln wie dem Automobil, dem Muskel- und motorgetriebenen Zwei- und Dreirad, den Luft- und Wasserfahrzeugen über das weite Feld neuer Formen von Mobilitätswerkzeugen und deren Intermodalität bis zu Konzepten der Umgestaltung der Infrastrukturen und Szenarien des mobilen Lebens.

Das Ausbildungsprogramm ist darauf ausgerichtet, verschiedene Kontaktstellen zwischen Design und Ingenieurwesen auszubilden und in Anwendung zu bringen. Das Studienprogramm enthält hierfür sowohl gestalterische als auch technische Fächer. Die Absolventinnen und Absolventen sollen in der Lage sein, im industriellen Umfeld und in selbständiger Tätigkeit fachübergreifend zu kommunizieren, zu agieren und so in heterogenen Projektteams kreativ und erfolgreich arbeiten zu können und einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Mobilitätsanforderungen der Zukunft zu leisten.


Rainer Krauß

Weitere Themen