Im Rahmen des alljährlichen Ingenieurkolloquiums der Hochschule Hof wurden erneut die besten Abschlussarbeiten der Fakultät Ingenieurwissenschaften prämiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verleihung des renommierten Raumedic-Awards – eine Auszeichnung, die sowohl fachliche Exzellenz als auch Praxisrelevanz würdigt.

Den Preis für die überzeugendste Bachelorarbeit erhielt Josua Wicklein. In seinem Projekt widmete er sich der dreidimensionalen Vermessung und Volumenanalyse von Formen in der industriellen Glasbehälterproduktion. Die beste Masterarbeit präsentierte Niklas Renk – er befasste sich mit der Modellierung und Untersuchung von Hydraulik- und Stoffaustauschprozessen im Gleichstrom im Kontext der Rauchgasreinigung.
Wissenschaft trifft Praxis
Die Preisverleihung, moderiert von Studiendekan Prof. Dr. Matthias Kilian, fand im Institut für Informationssysteme (iisys) der Hochschule statt. Sie bot nicht nur eine Bühne für wissenschaftliche Spitzenleistungen, sondern auch Raum für den Austausch zwischen Studierenden, Professorenschaft und Branchenvertretern. Die Raumedic AG, langjähriger Partner des Kolloquiums, vergab die Auszeichnungen erneut – samt Preisgeldern in Höhe von 1.000 Euro für den ersten, 200 Euro für den zweiten und 100 Euro für den dritten Platz.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann betonte in seiner Begrüßung die zentrale Rolle der Ingenieurwissenschaften für Innovation und Fortschritt in Deutschland – und hob die praxisnahe Ausbildung an der Hochschule Hof besonders hervor.
Mehrstufiges Auswahlverfahren
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden auf Grundlage eines differenzierten Rankings ermittelt. Bewertet werden unter anderem die Abschlussnote, die Einschätzung der betreuenden Lehrenden zur wissenschaftlichen Qualität und industriellen Relevanz sowie – mit geringerer Gewichtung – die Gesamtnote im Studium.
Gewinner des Raumedic-Preises 2025 im Bereich Bachelor
Josua Wicklein wurde in seiner Arbeit von Prof. Dr. Matthias Kilian betreut, der in seiner Laudatio das hohe fachliche Niveau und das Engagement des Absolventen hervorhob. Neben Wicklein wurden auch Johannes Dietrich und Pascal Ringler ausgezeichnet. Dietrich belegte mit seiner Analyse zur Korrelation zwischen CFD-Simulation und Windkanaldaten an einem Hoch-Abtriebs-Fahrzeug den zweiten Platz. Ringler überzeugte mit seiner Entwicklung elektronischer Steuerungskomponenten und einer digitalen Regelung für eine Magnetschwebewaage.



Platz 3, 2 und 1 im Bereich der Bachelorarbeiten (von links): Pascal Ringler, Johannes Diedrich und Josua Wicklein; Bild: Hochschule Hof;
Gewinner des Raumedic-Preises 2025 im Bereich Master
Im Bereich der Masterarbeiten setzte sich neben Gewinner Niklas Renk auch Tina Schörner durch. Sie erreichte Platz zwei mit ihrer Arbeit zur energetischen Optimierung und Dekarbonisierung von Rehakliniken durch ganzheitliche Gebäudesimulation. Raniya Al Nadzhafi analysierte und evaluierte Projektmanagement-Software in einem internationalen Automobilunternehmen und wurde für ihre praxisorientierte Untersuchung ebenfalls mit einem Platz auf dem Podest (3. Platz) ausgezeichnet. Alle Gewinnerinnen und Gewinner konnten ihre Preise aus der Hand von Bianca Holler, Global Vicepresident Human Resources der Raumedic AG, in Empfang nehmen. Sie betonte: „Wir glauben an den Nachwuchs hier vor Ort – und investieren ganz bewusst in die jungen Köpfe der Region.“


Platz 2 und 1 im Bereich der Masterarbeiten ging an Niklas Renk und Tina Schörner; Die Drittplatzierte Raniya Al Nadzhafi konnte nicht teilnehmen; Bild: Hochschule Hof;
Fachlicher Impuls aus der Industrie
Ein Highlight des Kolloquiums war der Fachvortrag von Philipp Repscher, Leiter des Bereichs Industrial Engineering im Spritzgussbereich bei der RAUMEDIC AG. Er gab spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und schilderte seinen beruflichen Weg als Beispiel dafür, welche Karrierewege Ingenieure in Wirtschaft und Unternehmen gehen können.





