Gerade in den letzten Tagen vor der Neujahrsvorlesung zum Thema „Sherlock Holmes, Watson oder Sauron“ trafen noch zahlreiche Anmeldungen an der Hochschule ein: Rund 200 Gäste hatten sich zur Vorlesung des Vizepräsidenten der Hochschule, Professor Valentin Plenk, angemeldet. In zahlreichen Filmsequenzen aus Her, Wall-E, Colossus, Robot & Frank sowie einigen mehr ging er der Frage nach, wie Hollywood die Rolle der KI in unserer Zukunft sieht.

„Je mehr ich über Technik rede, desto weniger hört man mir zu“, so Plenk während des Vortrages. Sein Ziel sei es deswegen eine „spaßige Technikfolgenabschätzung“ darzustellen.
Es sei schon spannend, was dabei herauskomme, wenn Science Fiction-Autoren mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern reden und dann die Szenarien weiter „ausspinnen“ würden. Seine Tendenz bei der Auswahl der Filmsequenzen sei eher auf ältere Filme ausgerichtet gewesen, denn dort seien die Roboter durch Personen dargestellt, was sie menschlicher erscheinen lässt und somit authentischer mache. Und: „Das senkt die Produktionskosten und erhöht für den Zuschauer auf einfache Art und Weise den Gruselfaktor“.

In Wall-E wird eine Zukunft dargestellt, in der die Roboter den Menschen vollständig umsorgen, so dass sie nichts mehr zu tun haben. Mehrfach zitierte Plenk dazu Manfred Spitzer, Neurowissenschaftler und auch schon Keynotespeaker an der Hochschule Hof: „Unsere intellektuellen Ressourcen verkümmern, wenn wir keine eigenen Aktivitäten haben und alles an die Maschinen abgeben – wie dargestellt im Film Wall-E.“



Zukunftsvisionen, die sich auf begrünte Dächer in Städten beschränken, seien ein Zeichen dafür, dass uns große Visionen fehlen. Seine Schlussbotschaft war trotzdem positiv, denn er setzt große Hoffnung in die jungen Leute, die beispielsweise an der Hochschule Hof ausgebildet werden: „Mit echten jungen Menschen machen wir Zukunft!“
Das Publikum zeigte sich sehr angetan von der Vorlesung: „Das war pures Entertainment“, so ein Gast, und ein anderer:
„Ich habe wieder viel gelernt, auch wenn ich nicht studiert habe, fühle ich mich trotzdem gut an der Hochschule Hof aufgehoben und willkommen. Ich komme gerne zu den Veranstaltungen.“
Besucherstimme