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Von Hochschule Hof miterarbeitet: Bayerische Pflegebranche schließt „Digitalpakt Pflege“

Die Digitalisierung in der Pflege soll nach Willen der Bayerischen Staatsregierung vorangetrieben werden. Dafür wurde nun in München ein „Digitalpakt Pflege“ – zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Pflegepraxis, der Gesundheits- und Pflegewirtschaft, der Wissenschaft und von Verbänden sowie der pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen im Freistaat – unterzeichnet. Damit sollen die Weichen gestellt werden, um die Pflege durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und weitere innovative Technologien fit für die Zukunft zu machen. Auch die Hochschule Hof hat maßgeblich an der Erarbeitung mitgewirkt und ist an der Unterzeichnung beteiligt gewesen.

Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGPP);

Die Unterzeichner des „Digitalpakts Pflege“ verpflichten sich freiwillig, die Umsetzung der sogenannten HighCare Agenda zu unterstützen, die im November 2024 im Ministerrat beschlossen wurde. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach unterstrich:

„Digitalisierung in der Pflege darf kein Selbstzweck sein und ersetzt nicht die Hand am Bett. Aber sie kann ein wertvolles Werkzeug und eine wichtige Unterstützung sein, den Pflegealltag leichter zu bewältigen.“

Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit

Die von den unterzeichnenden Akteuren in einem bisher einmaligen Prozess gemeinsam erarbeitete HighCare Agenda vereint digitale Unterstützungstools für eine am Menschen orientierte Pflege, die wirklich in der Versorgung ankommen und nicht nur den zu Pflegenden, sondern auch den Helfenden helfen soll. „Mit mehr durchdachter Digitalisierung erreichen wir auch mehr Zeit für persönlichen Kontakt in der Pflege“, so Prof. Dr.-Ing. Dietmar Wolff, der die Hochschule Hof bei der Unterzeichnung vertrat und mit der Ministerin auf dem Podium diskutierte.

Prof. Dr.-Ing. Dietmar Wolff diskutierte auf dem Podium die Zukunft der Pflege (re.); Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGPP);

Für die Maßnahmen der HighCare Agenda nimmt der Freistaat bis 2029 rund 31 Millionen Euro in die Hand. Staatsministerin Gerlach: „Es gibt dabei nicht die eine Technik, die alle Probleme löst. Aber es gibt schon heute viele nützliche Tools wie etwa die digitale Pflegedokumentation, die noch nicht überall da eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden – teils einfach, weil das Wissen darüber fehlt. Doch die beste Technik hilft nichts, wenn sie nicht genutzt wird.“

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Digitalpakts Pflege; Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGPP);

Dank dem „Digitalpakt Pflege“ soll es künftig mehr Austausch über beispielsweise Software, Einzelinitiativen oder Fördermöglichkeiten geben. Die Unterzeichner des Pakts sollen sich gegenseitig unterstützen, um die Vielzahl an Maßnahmen der HighCare Agenda umzusetzen und die Kräfte zu bündeln. Als erste Maßnahmen wird in den kommenden Wochen eine Ausschreibung zur Digitalisierung der Pflege vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention herausgebracht werden. Zudem soll Forschung und Entwicklung von Pflegeassistenzsystemen und Robotik-Innovationen vorangetrieben werden. Im Kern aber steht die Vernetzung und Koordination, forschungsseitig durch die „Bayerische Forschungsinitiative Pflegetechnik“ (FiPtec) und beim Transfer in die Pflege durch das „Kompetenzcluster innovative Pflege“ (KiPf).

„Mit der Unterzeichnung des Digitalpakts Pflege gehen wir in Bayern einen bisher einmaligen Weg, bringen die gebündelte Pflege-Expertise für die Digitalisierung der Pflege zusammen. FiPtec und KiPf werden jedoch nur dann Nachhaltigkeit erzeugen, wenn wir alle Akteure beteiligen und einbinden.“

Prof. Dr.-Ing. Dietmar Wolff

Die HighCare Agenda finden Sie hier… 

(red)

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