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Mädchen für MINT-Berufe begeistern: Girls‘ Day 2023 an der Hochschule war ein voller Erfolg

Am so genannten Girls’ Day, der seit 2001 jährlich bundesweit organisiert wird, lernen Mädchen Berufe oder Studienfächer kennen, die auch heute noch meist klassische Männerberufe sind und in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt, z. B. in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Die Hochschule Hof bietet seit einigen Jahren im Rahmen des Mädchen-Zukunftstags ein abwechslungsreiches ingenieurwissenschaftliches Programm an ihren Standorten Hof und Münchberg an und konnte am 27. April mehr als 30 Mädchen zu insgesamt sieben Workshops begrüßen.

Während der Corona-Pandemie konnten die Mädchen am Girls‘ Day unserer Hochschule online teilnehmen und die Schülerinnen bekamen ihre Werke per Post. 2023 ging es endlich wieder in Präsenz los und es hat uns großen Spaß gemacht mit den interessierten, bewussten und selbstständigen Jugendlichen den Tag zu gestalten!“

Prof. Dr. Anett Matthäi, Frauenbeauftragte der Hochschule Hof und Prodekanin der Fakultät Ingenieurwissenschaften

Campus Münchberg: Großes Interesse am Beruf der Textilingenieurin

Am Campus Textil in Münchberg konnten 19 Mädchen zwischen drei Workshops zu den Themen „Blaumachen“, „Kalender-Sonderedition“ und „Handtuch-Design“ wählen. Dabei stellten die Jugendlichen im Chemielabor ihren eigenen Farbstoff zum Färben von Täschchen und Filzfiguren her, lernten verschiedene Druckarten, wie Folien-, Glasperlen-, Flock- oder Glitzerdruck kennen und hatten an den Webstühlen in der Maschinenhalle am Campus Münchberg die Gelegenheit ihr selbst am PC entworfenes Handtuch zu weben.

Derzeit sind die Beschäftigten, die weltweit in der Textil- und Bekleidungsbranche tätig sind und unsere Kleidung herstellen, zu rund 80% und damit mehrheitlich Frauen. Führungspositionen werden dagegen – nach wie vor – überwiegend von Männern besetzt. Maßgebliche Entscheidungen über die Chancengleichheit von Frauen und Männern, Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen, faire und existenzsichernde Löhne und der Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles liegen also meist in den Händen männlicher Führungskräfte. Um nachhaltig gegen dieses Ungleichgewicht in der Textilindustrie anzugehen, braucht es vor allem auch in leitenden Funktionen mehr gut ausgebildete Ingenieurinnen. Die Hochschule bietet am Campus Münchberg mit dem internationalen Bachelor „Innovative Textilien“ und dem ebenfalls englischsprachigen darauf aufbauenden Masterstudiengang „Sustainable Textiles“, der sich mit den Herausforderungen der globalen Textilindustrie, wie beispielsweise einer verantwortungsvollen Produktion und Umweltschutz, aber auch gesetzlichen Regelungen sowie Arbeitsrechten beschäftigt, ​​​​​​​​eine fundierte ingenieurwissenschaftliche Ausbildung, für die sie speziell auch Mädchen begeistert.

Wir haben uns im Rahmen des Girls‘ Day insbesondere über das Interesse der Mädchen am Beruf „Textilingenieurin“ riesig gefreut. Die globale Textilindustrie befindet sich in einem Wandel und auch die Gleichstellung von Männern und Frauen in dieser Branche ist eine Herausforderung. Mit unseren internationalen und nachhaltigen Bildungsangeboten tragen wir dazu bei, existierende Missstände zu beheben.“

Prof. Dr. Anett Matthäi

Campus Hof: Workshops in Elektro-, Umwelt- und Werkstofftechnik und Maschinenbau

Am Campus Hof lag der Schwerpunkt der Workshops des diesjährigen Girls‘ Day auf den Bereichen Elektro-, Umwelt- und Werkstofftechnik sowie Maschinenbau. Diese unterschiedlichen ingenieurwissenschaftlichen Richtungen vereint der zum Wintersemester 2022/2023 gestartete Bachelorstudiengang Ingenieurwissenschaften. Nach einer zweisemestrigen Orientierungsphase können die Studierenden dort aus 156 verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten ihr passgenaues ingenieurwissenschaftliches Studium zusammenstellen. Wie in Münchberg waren auch hier die Mädchen mit Begeisterung bei der Sache und fertigten beispielsweise mit Hilfe eines Laser-Cutters eine Schatulle aus Holz, stellten aus einem Recyclat durch Spritzgusstechnik einen nachhaltigen Einkaufschip her oder bauten einen elektronischen Würfel. Im Bereich der Umwelttechnik beschäftigten sich die Mädchen anhand eines 360 ° Rundgangs durch Hamburg mit der Zukunft der Wasserwirtschaft.

Kirsten Hölzel

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