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Das ibp wird zum “Institut für Kreislaufwirtschaft der Bio:Polymere”

Das bisherige Institut für angewandte Biopolymerforschung erweitert sein Forschungs- und Entwicklungsspektrum deutlich und wird zum Institut für Kreislaufwirtschaft der Bio:Polymere. Die Abkürzung „ibp“ für die Institutsbezeichnung bleibt dabei erhalten. Das neue ibp versteht die Biopolymere als einen Teil der Kreislaufwirtschaft und setzt neben diesen auch die konventionellen fossil-basierten Polymere bzw. Kunststoffe mit dem Ziel eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu erreichen wieder stärker in den Fokus.

Mit neuem Namen und mit insgesamt sechs Gruppen präsentieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ibp; Bild: Hochschule Hof;

Die Forschung und Entwicklung am neuen ibp wird in sechs Research & Development-Units bzw. R&D-Gruppen stattfinden:

  • Die erste Gruppe „Life Cycle Analysis“ beschäftigt sich mit dem Produktlebenszyklus und deckt somit Potenziale für ein nachhaltigeres Wirken und Wirtschaften von bzw. mit Produkten aus Kunststoffen auf. Diese Gruppe bleibt zunächst unbesetzt. Die Arbeit in dieser Gruppe wird durch eine Kooperation mit der TH Rosenheim abgedeckt.
  • Die zweite Gruppe „Bio:Polymers“ fokussiert auf Biopolymere / Biokunststoffe, aber auch auf konventionelle Polymere / Kunststoffe und deren Anwendung und Einsatzqualifikation in einer nachhaltigen Wirtschaft und spiegelt größtenteils das bisherige Institut für angewandte Biopolymerforschung wider. Diese Gruppe wird von Prof. Dr. Michael Nase und Prof. Dr. Thomas Meins geleitet.
  • Die dritte Gruppe „Sustainable Product Design“ beschäftigt sich mit nachhaltigem Produktdesign. Hierbei soll das Produktdesign so entwickelt bzw. weiterentwickelt werden, dass ein Recyceln der Endprodukte überhaupt oder besser als bisher möglich ist. Die Gruppe Sustainable Product Design wird von Prof. Alexander Forst geleitet.
  • Die vierte Gruppe „Natural Materials and Fibers“ arbeitet an der Nutzbarmachung biogener Reststoffe und dem Einsatz natürlicher Fasern wie z.B. Flachs und Hanf zur nachhaltigen Verstärkung angewandter Kunststoffe. Diese Gruppe wird von Prof. Dr. Robert Honke geleitet.
  • Die fünfte Gruppe „Recycling“ fokussiert sowohl auf die Entwicklung und Weiterentwicklung von Recyclingtechniken als auch auf die Forschung zum Erhalt der Materialeigenschaften trotz wiederkehrender thermischer und mechanischer Beanspruchung infolge des Recyclings. Die Gruppe Recycling wird in naher Zukunft durch eine Berufung auf die Professur „Smart Materials Engineering“ besetzt.
  • Die sechste Gruppe befasst sich mit F&E-Dienstleistungen und dem digitalen Wissenstransfer. Zielkunden sind vor allem regionale Industrieunternehmen in Oberfranken und Bayern. Diese Gruppe wird von M.Eng. Kübra Aslan geleitet und sorgt perspektivisch für zusätzliche finanzielle Mittel im Institut.
Institutsleiter Prof. Dr. Michael Nase; Bild: Hochschule Hof;

Aus der Tätigkeit der einzelnen Forschungsgruppen leiten sich die folgende neue R&D-gruppenübergreifenden Forschungsschwerpunkte des Instituts ab:

  • Kunststoffverarbeitung im Technikumsmaßstab und insbesondere F&E an maßgeschneiderten Compounds
  • Biobasierte und biologisch abbaubare Biokunststoffe
  • Recyclingwerkstoffe und -technologien
  • Aufarbeitung und Nutzbarmachung von biogenen Roh- und Reststoffen als Zusatzstoffe für die Kunststoffverarbeitung sowie als Baustoffe
  • Produktdesign und Produktentwicklung für eine kreislauffähige Kunststoffwirtschaft

Das Institut für Kreislaufwirtschaft der Bio:Polymere (ibp) versteht sich als Kompetenzträger für industrielle Anwendungen von Biopolymeren bzw. Biokunststoffen und konventionellen Polymeren bzw. Kunststoffen mit dem Ziel diese im Kreislauf zu führen und somit für eine nachhaltige Zukunft zu forschen. Das ibp bildet dabei die Brücke zwischen der nationalen und auch internationalen Forschung und Entwicklung in diesem Bereich und der eigentlichen Produktentwicklung in den jeweiligen Industrieunternehmen.

Prof. Dr. Michael Nase

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