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„Success made in Münchberg“: Mit Buttermilch zur BMW Group – Florian Fischer

In der Reihe erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Hof stellen wir heute unseren Leserinnen und Lesern Florian Fischer vor. Er studierte von Oktober 2018 bis März 2022 Mediendesign (B.A.) am Standort Münchberg und verdient heute sein Geld als User Interface Designer bei der BMW Group. Im Interview verrät der Wahl-Nürnberger, die bemerkenswerte Geschichte, die ihn mit Münchberg verbindet.

Florian Fischer kümmert sich beruflich um die Benutzeroberfläche der BMW-Navigationssysteme;
Bild: privat;

Herr Fischer, ihr Abschluss an der Hochschule Hof ist noch gar nicht lange her. Was ist seitdem passiert?

„Das stimmt natürlich einerseits, andererseits brachte das letzte Jahr wirklich viele Veränderungen mit sich: In den ersten Monaten nach meinem Abschluss war ich als Freelancer tätig und habe unter anderem für das Start Up Avanera in Augsburg gearbeitet. Dann aber kam auch sehr rasch der Wechsel zu meinem heutigen Arbeitgeber. Hier liegt mein Fokus auf der Gestaltung der Benutzeroberfläche und des damit verbundenen Nutzererlebnisses von Navigationssystemen für BMW- und Mini-Fahrzeuge.“

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie auf Ihre Studienzeit zurückblicken?

„An die unzähligen Stunden, die ich mit meinen Kommilitonen noch nach der Vorlesungszeit an der Hochschule verbracht habe, um unseren Designprojekten den letzten Feinschliff zu verleihen. Das war eine schöne und auch sehr motivierende Zeit.“

Wie haben Sie das Studium in Münchberg erlebt?

„Ich fand das Studium sehr abwechslungsreich, da der Fokus sehr stark auf dem praktischen Arbeiten und dem Explorieren verschiedener Gestaltungsansätze und Designtools lag. Außerdem zeichnet sich die Hochschule durch sehr engagierte Dozenten aus, die wirklich gewährleisten, dass die Lehre zukunftsorientiert gestaltet ist.“

Das Spezielle ist sicherlich, dass der Campus in einer kleinen Stadt liegt, die aber eine große Vergangenheit und reichhaltige Tradition gerade im Hinblick auf das Thema Design zu bieten hat. Dem fühlen sich alle auch verpflichtet.”

Florian Fischer

Sehr besonders sind außerdem die familiäre Atmosphäre durch die überschaubare Studierendenanzahl und nicht zuletzt natürlich das fränkische Lebensgefühl!“

Ist einem als Student die lange Tradition der Ausbildung vor Ort wirklich bewusst und wie erlebt man diese?

„Absolut. Bei mir war das sowieso gegeben, da ein Teil meiner Familie aus Oberfranken stammt – da ist einem die Historie in Bezug auf die Textilindustrie natürlich schon vor dem Studium bekannt. Vor Ort wurde ich vor allem auch durch die historischen Gebäude an die Blütezeit des Ortes erinnert.“

Gibt es Anekdoten in Bezug auf das Studium, die Sie erzählen können?

„Oh ja, da gibt es schon etwas, an das ich mich wahrscheinlich sehr lange erinnern werde. Ich hatte einmal die spezielle Aufgabe die Fenster des Hochschulgebäudes in Münchberg mit einem Schriftzug zu bemalen – das sollte auf Wunsch des Dozenten mit Buttermilch geschehen. Das ungewöhnliche Gestaltungsmittel und die Vielzahl an großflächigen Fenstern stellten sich für mich aber alsbald als nahezu unlösbare Aufgabe dar. Erst durch die Unterstützung von zwei Kommilitonen konnte der Auftrag mit einem ansprechenden Ergebnis abgeschlossen werden. Allerdings: Das Werk bestach weder bei seiner Entstehung noch in den Tagen danach durch eine gute Duftmarke – ganz vorsichtig formuliert!“

…das kann man sich lebhaft vorstellen…

„Ja, aber letztendlich war diese Geschichte im besten Sinne sinnbildlich für das Studieren in Münchberg: Man wurde von den Dozentinnen und Dozenten immer ermutigt, mit jedweden Gestaltungsmitteln zu experimentieren – eingebettet in ein familiäres Umfeld, in dem Hilfsbereitschaft und Teamwork stets an erster Stelle standen. Glücklicherweise habe ich zu einer Reihe von Kommilitonen Kontakt, die während meines Studiums zu engen Freunden geworden sind.“

Florian Fischer mit seiner Freundin Anni bei einer Wanderung auf Lanzarote; Bild: privat;

Worauf hat sie das Studium besonders gut vorbereitet?

„Auf die Arbeitsweise in einem Designteam, da im Studium sehr viel Wert auf Teamwork gelegt wird. Im Hinblick auf meine aktuelle Tätigkeit in einem Konzern wäre es lediglich von Vorteil gewesen, wenn das Thema Designmanagement noch mit einem höheren Stundenkontingent ausgestattet gewesen wäre.“

Gibt es einen Tipp für aktuell Studierende?

„Auf jeden Fall: Man sollte das Grundlagenstudium dazu nutzen sich in den verschiedensten Designdisziplinen auszuprobieren um die eigenen Stärken frühzeitig identifizieren zu können. Dies erleichtert dann die Spezialisierung bzw. die spätere Fokussierung auf eine Design-Domäne ungemein.“

Vielen Dank und weiterhin alles Gute!

Rainer Krauß

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