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Sie halfen: Hochschule Hof dankt ans Gesundheitsamt abgestellten MitarbeiterInnen

Während der Coronakrise sind bundesweit im Öffentlichen Gesundheitsdienst bereits Tausende zusätzliche Beschäftigte aus anderen Ämtern und Institutionen eingesetzt worden, so der Deutsche Städtetag. Auch bei der Hochschule Hof erklärten sich insgesamt acht Beschäftigte ohne Zögern bereit, bei Testungen und Kontaktnachverfolgungen zu helfen.

Hochschulmitarbeiterin Katrin Blug koordiniert seit Oktober letzten Jahres sämtliche Corona-Tests in Stadt und Landkreis Hof, die vom Gesundheitsamt Hof veranlasst werden; Bild: privat;

Auch wenn dieser Einsatz noch weitergeht, wurden sie dafür nun von Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann geehrt.

Die Gesundheitsämter sind stark gefordert, aber sie sind nicht überfordert. Sie haben ihre Herausforderungen in der Pandemie bisher gut bewältigt. Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben vor Ort in Stadt und Landkreis Hof dazu ihren Beitrag geleistet.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Hochschulpräsident

Ministerratsbeschluss

Der bayerische Ministerrat hatte im letzten Jahr zur Bekämpfung des Corona-Virus verschiedene Maßnahmen zur Deckung des Personalbedarfs der Gesundheitsbehörden beschlossen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das sogenannte „Contact Tracing“, also die Identifikation und Nachverfolgung von Infizierten und ihren engen Kontaktpersonen. Dazu wurde der Aufbau von Contact Tracing Teams (CTT) an den Gesundheitsämtern forciert. Es sollte ein Personalgrundstock aufgebaut werden, der im Bedarfsfall kurzfristig durch geschultes Personal anderer Behörden ergänzt wird. Dieses Personal kann von den Gesundheitsämtern jederzeit für die Eindämmung eines Infektionsgeschehens abgerufen werden.

Acht Freiwillige

Auch die Hochschule Hof musste in einem ersten Schritt sechs Personen benennen, die dem Gesundheitsamt von Stadt und Landkreis Hof auf Anforderung zugewiesen werden sollten. In einem zweiten Schritt – d.h. durch eine Erhöhung der Quote – sollten noch zwei zusätzliche Personen benannt werden. Der konkrete Einsatz sollte ausschließlich im Bedarfsfall bei entsprechendem Ausbruchsgeschehen erfolgen. „Dieser Bedarf kam bekanntermaßen schneller als befürchtet, so dass die ersten Mitarbeiter Mitte Oktober 2020 ihre Tätigkeit im Gesundheitsschutz aufnahmen. Ein großer Teil ist seit diesem Zeitpunkt durchgängig im Gesundheitsamt tätig“, so der Hochschulpräsident.

Sofortige Bereitschaft

Bei den freiwilligen Helfern handelt sich um die Beschäftigten Katrin Blug, Sonja Ramming, Leonie Ehrenberg, Martina Monien-Zeh, Jörg Dietrich, Marta Malik, Bernd Goerke und Thomas Hansen. „Als die Anfrage kam, haben Sie gar nicht lange überlegt, sondern sehr schnell zugesagt – das spricht für Sie und das kann man nicht hoch genug würdigen“, so die stellvertretende Personalleiterin der Hochschule Hof, Katja Haselbach.

Sisyphusarbeit der Personennachverfolgung

Die zu leistende Arbeit bestand und besteht zum großen Teil in der Nachverfolgung von Infektionsketten: So bekommt das Gesundheitsamt zunächst eine Nachricht über einen positiven Befund aus den Laboren.

Die Betroffenen werden von den Ermittlern und Ärzten telefonisch kontaktiert. Mit Hilfe der Patientinnen und Patienten wird ermittelt, an wen das Virus in der Zwischenzeit weitergegeben worden sein könnte. Diese Informationen bekommt dann das Contract Tracing Team und übernimmt eigenverantwortlich den weiteren Ablauf“

Jörg Dietrich

Die Kontakte werden zuerst in einer zentralen Datenbank eingetragen, abtelefoniert und eingestuft. Dabei ist auch ein bisschen Detektivarbeit nötig. Je nach Kontaktintensität wird eine Quarantäne ausgesprochen, der entsprechender Bescheid erstellt und alles dokumentiert. Die Contract Tracing Teams organisieren dann Tests, melden sich regelmäßig übers Telefon und fragen nach Symptomen. Zur Arbeit gehören aber auch Kontakte zu Firmen, Einrichtungen und Organisationen. So sollen die Infektionsketten kontrolliert bzw. eingedämmt werden.

Hohe Wertschätzung

Hochschulmitarbeiterin Katrin Blug übernahm bereits nach kurzer Zeit die organisatorische Leitung des Testteams und koordiniert so seit Oktober letzten Jahres sämtliche Corona-Tests in Stadt und Landkreis Hof, die vom Gesundheitsamt Hof veranlasst werden. Dazu gehören neben den Testungen an der Freiheitshalle auch alle Reihentestungen in Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen und Betrieben.

Alle eingesetzten Mitarbeiter der Hochschule Hof freuen sich insbesondere über das ausgezeichnete kollegiale Miteinander und die hohe Wertschätzung, die dem gesamten Team des Gesundheitsamtes entgegengebracht wird.“

Katrin Blug

Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann und Kanzlerin Dagmar Pechstein bedankten sich für das uneigennützige und vorbildhafte Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Dankesschreiben sowie einem kleinen Geschenk.

Rainer Krauß

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