Die Hochschule Hof möchte einen sicheren Ort zum Studieren bieten und setzt sich dafür ein ihre Mitglieder vor Übergriffen und sexualisierter Gewalt zu schützen. Um Aufmerksamkeit für das Thema zu erregen, werden ab Juli Testarmbänder gegen K.O. Tropfen (“DateRapeDrugs”) ausgegeben. Jedes Hochschulmitglied kann sich ein Armband abholen, solange der Vorrat reicht.

Meist setzen die Täter K.o. Tropfen ein, um Frauen benommen zu machen, andere Geschlechter können auch betroffen sein.
Symptome von K.O.-Tropfen
K.o.-Tropfen werden oft in Form von GHB (Gammahydroxybuttersäure) unbemerkt in Getränke gemischt und können zu starker Benommenheit, Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust führen. Die Tropfen sind farb-, und geruchslos. Die Symptome sind schwer von übermäßigem Alkoholkonsum abzugrenzen, treten jedoch deutlich plötzlicher auf. Die AOK schreibt dazu: „Etwa 10 bis 20 Minuten nach der Einnahme zeigt sich die Wirkung der K.o.-Tropfen. Oft sind die Opfer zunächst euphorisiert und fühlen sich gut. Es folgen jedoch Übelkeit, Schwindel und eine plötzlich auftretende, bleierne Müdigkeit – ein Warnsignal. In der Regel wird das Opfer dann benommen oder befindet sich in einem Zustand der Willenlosigkeit.“
K.O.-Tropfen Testarmbänder sind kein Rundumschutz
Beim Nachweis von K.o.-Tropfen können die speziellen Testarmbänder helfen. Die Anwendung ist einfach, schnell und diskret – ideal für Clubs, Bars, Volksfeste oder Partys. Dazu nimmt man einen Tropfen aus dem Getränk und träufelt ihn auf das Testfeld des Armbandes. Eine blaue Verfärbung des Bandes zeigt, dass in dem Getränke K.o-Tropfen enthalten sind. Die Flüssigkeit sollte nicht mehr getrunken, sondern direkt entsorgt werden. Wird der Punkt des Armbandes grün, ist kein GHB oder GBL im Getränk.

Vorsicht: Wenn reines Wasser oder Regen auf den Testpunkt kommt, verfärbt sich der Punkt in jedem Fall blau. Die Testarmbänder erkennen K.o.-Tropfen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Trotzdem sollte man sich nicht zu 100% darauf verlassen. So kannst du dich weiterhin auch aktiv schützen, ohne den Spaß am Feiern zu verlieren:
- Sei aufmerksam, achte auf Dich, deine Freunde und Dein Umfeld.
- Lasse deine Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen und nehme von anderen nur eigene oder noch verschlossene Flaschen an.
- Feiere gemeinsam in der Gruppe und reagiere sofort, falls Du etwas beobachtest.
- Wenn sich eine Person auffällig verhält oder unwohl fühlt, rufe frühzeitig Hilfe. Lasse die betroffene Person nicht alleine und fahr direkt zur nächsten Notaufnahme, oder rufe die Polizei unter Tel. 112.
Schweigen hilft den Tätern, nicht den Opfern
Falls Du Gewalt oder sexuelle Übergriffe erlebst oder beobachtest, schweige nicht. Weitere Hilfe gibt es auch:
- An der Hochschule stehen Ansprechpersonen und Sonderbeauftragte zur Verfügung.
- Der Weiße Ring berät Opfer von Kriminalität unter der 116 006.
- Das Hilfetelefon gegen Gewalt gegen Frauen der Bundesregierung berät in 18 Sprachen unter 116 016. Hier könnt ihr täglich und kostenfrei anrufen.
Ab dem 01. Juli 2025 sind für alle Mitglieder der Hochschule kostenlos K.o.-Tropfen Testarmbänder in den Hochschulbibliotheken in Hof und Münchberg erhältlich, denn zum Opfer kann jeder werden. Am Standort Kronach erhaltet ihr die Testarmbänder im Sekretariat und in Selb im Büro N 209.