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Hochschulseelsorge Hof: „Wir begleiten Menschen in allen Lebensfragen!“

Egal ob Probleme jeglicher Art während des Studiums, Heimweh durch den Umzug in ein neues, fremdes Land oder Schwierigkeiten im privaten Umfeld. Es gibt viele, unterschiedliche Gründe weshalb sich Studierende während ihres Studiums jemandem anvertrauen möchten. An dieser Stelle kommen die Hochschulseelsorger Pfarrer Rudolf Koller und Pfarrvikar Sebastian Schiller ins Spiel.

Sebastian Schiller, Pfarrvikar und Hochschulseelsorger an der Hochschule Hof; Bild: Sebastian Schiller;

Letzterer studierte soziale Arbeit in Bamberg gefolgt von dem Magister in Theologie in Würzburg. Seit 2016 ist Sebastian Schiller im Dienst der katholischen Kirche. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan (Seelsorger) in Herzogenaurach (Lkr. Erlangen-Höchstadt) und Ansbach geht er seit September 2019 dem Amt als Pfarrvikar in Münchberg, Helmbrechts und Sparneck nach und übernimmt dort alle seelsorglichen Aufgaben. Seit Januar 2020 ist der 39-Jährige in der der Hochschulseelsorge Hof tätig. Campuls.digital hat mit ihm über sein Amt als Seelsorger gesprochen.

Herr Schiller, seit über zwei Jahren sind Sie nun schon als Seelsorger an der Hochschule Hof tätig. Was genau gehört zu Ihren Aufgaben?

Die Arbeit mit jungen Menschen unterschiedlichster Nationalitäten hat mich immer schon sehr interessiert, deshalb habe ich mich im Seelsorgebereich Hofer Land für die Aufgabe der Hochschulseelsorge gemeldet. Gemeinsam mit dem evangelischen Kollegen Pfarrer Rudolf Koller arbeiten wir beide hier an den Hofer Hochschulen grundsätzlich ökumenisch zusammen.

Als wichtigste Aufgabe sehe ich mit Sicherheit die persönlichen Gespräche, bei denen Studierende auf mich zukommen und mich um Rat, Einschätzung oder Vermittlung anfragen, denn mein Kollege und ich sind nicht nur Seelsorger sondern auch Ansprechpartner – überkonfessionell und eigentlich auch interreligiös.

Des Weiteren erstellen wir auch immer ein Jahresprogramm mit unterschiedlichen Angeboten, bei dem Studierende mit uns, mit Kirchengebäuden, aber auch mit unserer fränkischen Kultur in Kontakt kommen können.

Außerdem haben wir vor 8 Jahren die Geschenkbaumaktion ins Leben gerufen, bei der Sachgeschenke für soziale Einrichtungen in Hof gespendet werden. All diese Aktionen des Jahresprogramms machen wir immer in Kooperation mit unterschiedlichen Kirchengemeinden in Hof, externen Referenten und sozialen Einrichtungen in Stadt und Landkreis Hof.

Geschenkbaumaktion, bei der Sachgeschenke für soziale Einrichtungen gespendet werden; Bild: Sebastian Schiller;

Ich persönlich kümmere mich darüber hinaus noch um die Homepage der Hochschulseelsorge, den Facebook Auftritt und bin Mitglied der DIAG Hochschulseelsorge im Erzbistum Bamberg.

Wer kann zu Ihnen kommen mit welchen Anliegen?

Grundsätzlich kann mich jeder ansprechen – egal zu welcher Konfession oder Religion er gehört. Es spielt auch keine Rolle, ob es um Fragen zum Studium, zur eigenen Person oder um Glauben und Religion geht. Wenn ich selbst nicht weiterhelfen kann, vermittle ich die Studierenden gern weiter und suche den passenden Ansprechpartner für sie. Bei den Anfragen muss es selbstverständlich auch nicht nur um Probleme und Fragen gehen, die sich während des Studiums ergeben oder die sich auf das Studium beziehen. Ich begleite die Menschen in allen Lebensfragen.

Warum ist Seelsorge an Institutionen wie der Hochschule Hof so wichtig?

Mir hat gerade die Coronasituation gezeigt, dass Seelsorge an der Hochschule einen wichtigen Platz hat. Weil wir als Seelsorger nicht selbst zum Lehrbetrieb gehören, haben wir eine wichtige Vermittlerrolle und auch den Blick von außen auf die Institution Hochschule. Gerade bei Lockdown und Homeschooling hat sich gezeigt, dass das Gesprächsangebot und die Begleitung von Studierenden in Extremsituationen zugenommen haben. Besonders für Studierende, die aus dem Ausland zu uns kommen, ist Hochschulseelsorge ein wichtiger Anlaufpunkt, um Kontakte in Deutschland herzustellen.

Die Hochschulseelsorge ist auch für meine Pfarreiarbeit bereichernd. Durch die Gespräche mit jungen Menschen, durch ihre Biografien und Lebenskrisen, bekomme auch ich immer wieder neue Impulse für meine Arbeit.

Was ist das Besondere an Ihrem Beruf als Hochschulseelsorger?

Als Hochschulseelsorger erhoffe ich mir vor allem, dass die Studierenden das Gefühl haben, dass ich für sie erreichbar bin, wenn sie mich benötigen. Ich hoffe dabei immer genügend Zeit zu haben, um in angemessener Weise auf die Anfragen eingehen zu können und am Ende das Gefühl zu hinterlassen: „Gott sei Dank gibt es an meiner Hochschule einen Seelsorger.“

Wie kann man Sie erreichen?

Auf dem Campus haben wir kein eigenes Büro und auch keine eigene Verwaltungskraft. Bis vor Corona gab es deshalb eine wöchentliche Sprechstunde in der Mensa, bei dem man die Hochschulseelsorger unkompliziert und direkt ansprechen konnte und ich hoffe auch, dass es dieses Angebot in naher Zukunft wieder geben wird.

Pfarrer Rudolf Koller. Er ist neben Pfarrvikar Sebastian Schiller ebenfalls in der Hochschulseelsorge Hof tätig; Bild: Rudolf Koller;

Bis dahin bin ich erreichbar über den Facebook Messenger (Name: Hochschulseelsorge Hof (HSH)), über die Emailadresse der Hochschulseelsorge (hochschulseelsorge-hof@gmx.de) aber auch über mein Büro in Münchberg (sebastian.schiller@erzbistum-bamberg.de) und den katholischen Seelsorgebereich Hofer Land, Telefonnummer:  09251/14 18.

Weitere Informationen zur Hochschulseelsorge Hof finden Sie unter: www.hochschulseelsorge-hof.de.


Franziska Brömel

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