Das Netzwerk KÜKO erhielt im Sommer 2022 einen Auftrag des Stadtplanungsamts Hof, das Mittel über die Bundesförderung “Zukunftsfähige Innenstädte & Zentren für ein Leerstandsprojekt” zur Verfügung stellt: KÜKO unterstützt die Schaffung eines neuen Netzwerkes für regionale Produzenten und Designer. Weil Hof traditionell mit der Textilwirtschaft verbunden ist, liegt der Schwerpunkt bei Textilien, das Thema Nachhaltigkeit in Design & Mode spielt eine große Rolle. Über den Textilstandort Münchberg mit dem Institut für Materialwissenschaften und die Fakultät Ingenieurwissenschaften ist auch die Hochschule Hof mit eingebunden. Christine Scholl, Lehrkraft im Bereich der digitalen Bildbearbeitung und Jacquardweberei, spricht über ihren Beitrag zum Leerstandsprojekt. Die Eröffnung ist für Samstag, 19.11.22 um 10.00 Uhr in der Ludwigstraße 41 in Hof geplant.
Frau Scholl, was genau ist Ihr Beitrag, den Sie zum SOUVENIR SHOP einbringen?
“Als wir in das Projekt einstiegen, hatten die Grafiker des Projekts bereits das Logo des Shops entworfen. Ziel war es einen Stoff mit dem Souvenir-Logo zu erstellen, der sowohl als Vorhangstoff für die Umkleidekabinen im Shop dienen konnte als auch als Bezugstoff für Möbel. Die Anordnung und Größe des Logos, sowie die Farbgebung der Stoffe waren die zentralen Themen.”
Wie war die Umsetzung?
“Wir haben Vorschläge gemacht und mit der Innenarchitektin abgestimmt. Die Ideen wurden dann mit einer speziellen Software entworfen und gleichzeitig für die Jacquardmaschinen zum Weben vorbereitet. Schließlich haben wir uns für die Variante mit weißer Schrift auf farbigem Grund entschieden, so dass die Stoffe jetzt modern und frisch wirken. Auch wurde dann noch das Logo der Hochschule eingebaut.”
„In Münchberg kann man von der Idee über den technischen Hintergrund direkt in die Weberei: Material raussuchen und dann ab auf die Maschine.“
Christine Scholl, Fakultät Ingenieurwissenschaften
Wo sind die thematischen Schnittstellen zwischen der Hochschule Hof und dem SOUVENIR SHOP?
“Im Projekt ist natürlich sehr viel Textilwirtschaft drin, das passt gut zum Standort Münchberg, der ja eine langjährige Tradition in diesem Bereich hat. Am Projekt finde ich gut, dass es um Design geht. Es wird etwas ganz Neues gewagt im Bereich der Belebung der Innenstadt. Es geht aber auch um Lokales, wir sprechen hier ganz konkret die Menschen aus der Region an. Mich freut zudem, dass mindestens zwei ehemalige Studierende der Hochschule dabei sind: Michael Spitzbarth von Bleed Clothing aus Helmbrechts und Tina Fraas aus Münchberg, sie ist Absolventin des Studiengangs Textildesign. Tatsächlich musste alles auch sehr schnell gehen, wegen meiner Lehrtätigkeit war es eher ein Nebenprojekt für mich.”
Was versprechen Sie sich von der Teilnahme?
“Für mich ist die Hauptmotivation, dass wir auf den Textilstandort Münchberg und unseren Studiengang Textildesign in Münchberg aufmerksam machen können. Wir werden auch Infoblätter auslegen. Zudem sind so viele interessante Leute in dem Projekt dabei, das man dort gut Kontakte machen kann, insgesamt rund 30 Textiler und Designer.”
Das Projekt läuft noch 6 Monate, es sind Workshops geplant. Werden Sie auch etwas anbieten?
“Bisher sind wir wegen laufendem Semester noch nicht eingebunden. Aber im Januar wird es einen Vortrag geben, den ich gerne mit den Studierenden besuchen möchte. Vielleicht gibt es auch noch weitere Aktivitäten.”
Vielen Dank für das Gespräch!