Kostenlos abonnieren

Werden Sie regelmäßig per E-Mail über neue Ausgaben der campuls informiert. Sie können Ihr kostenloses Abo jederzeit einfach online über den Abmeldelink im Newsletter kündigen.

Weitere Infos zu Datenschutz & Widerrufsrecht finden Sie hier.

Beim ITQ-Makeathon auf Gran Canaria: Ideen für die Rettung des Meeres

Wer möchte nicht in der kalten Jahreszeit in den Süden fliegen? Oder mit der Entwicklung eines Produkts die Welt verbessern? Oder andere Studierende aus aller Welt kennen lernen und mit Ihnen zusammenarbeiten? Das Unternehmen Vishay Electronic GmbH ermöglichte es nun Studierenden der Hochschule Hof gemeinsam mit jenen der OTH Amberg und der FH Westküste aus Heide in Schleswig-Holstein, gleich alles drei miteinander umzusetzen: Sie durften im März 2023 am jährlichen ITQ-Makeathon teilnehmen, der mittlerweile zum 6. Mal auf Gran Canaria ausgetragen wurde.  

Das gesamte Vishay-Team mit Studenten aus drei Nationen und Experten des Unternehmens;
Bild: Vishay Electronic GmbH;

Das Ziel des ITQ-Makeathons war kein geringeres, als mitzuhelfen, aus Gran Canaria die erste vollständig „grüne“ und autarke Insel zu machen. Zu diesem Zweck lädt Makeathon-Gründer Dr. Rainer Stetter Studierende aus aller Welt dazu ein, gemeinsam mit Unternehmen und Universitäten vor Ort neue Technologien zu entwickeln. Zudem bietet das viertägige Event den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine hervorragende Chance zum Netzwerken mit Studierenden aller Fachrichtungen, Lehrenden und Unternehmen aus aller Welt.

Plastikmüll mit Drohnen lokalisieren

Die teilnehmenden Teams mussten sich Gedanken machen, mit welcher Erfindung die Welt ein Stückchen besser gemacht werden kann. Die Grundidee bestand zunächst darin, mit eigenen optoelektrischen Sensoren – die Plastik im Meer erkennen können – eine Boje zu bauen.

Am 1. März ging es dann endlich los: nach der Einführungsveranstaltung durften sich die Studierenden eine Challenge zum Bearbeiten aussuchen. Schnell war der Andrang an allen Stationen groß und auch bei der Vishay-Challenge fand sich bald ein 20-köpfiges Team mit Studierenden aus Deutschland, Österreich und Spanien zusammen. Die ursprüngliche Idee wurde bald erweitert und so lautete der vollständige Plan, eine Flotte von Bojen zu bauen, die über eine große Fläche verteilt werden kann. Eine Drohne des Drohnen-Clubs Aachen sammelt dann beim automatisierten Überflug der Bojen die gewonnenen Daten und sendet diese an Land. Von dort wird die Meeresverschmutzung am PC von Experten ausgewertet und entsprechende Maßnahmen – ausgelagert in anderen Challenges – zur Reinigung des Meeres ergriffen.

Tatkräftig gingen die Studierenden mit der Hilfe von mitgereisten Ingenieuren ans Werk: mit viel eigenem Know-How wurden innerhalb von nur vier Tagen Sensoren kalibriert, die Boje designed und gebaut, eine autonome Energieversorgung entwickelt, Kommunikationsmodule in die Boje integriert und programmiert, sowie die Komptabilität mit der die Drohne getestet. In über 550 Arbeitsstunden konnte das Projekt fertiggestellt werden und die Vishay-Challenge bei der Abschlusspräsentation als einsatzreif präsentiert werden.

Nach vier Tagen Arbeit: Die fertige Boje und eine wohlverdiente Pause; Bild: privat;

Work-Life-Balance dank Rahmenprogramm

Auch der Spaß durfte beim ITQ-Makeathon natürlich nicht zu kurz kommen: Jeden Abend konnten die über 200 angereisten Studierenden das spanische Nachtleben genießen. Bei Feierabend-Bier und Tapas-Nacht konnten sich alle gut von den Strapazen des Tages erholen. Auch Trips an den Atlantik durften dabei nicht fehlen. Bei der Abschlusspräsentation wurden dann schließlich alle Innovationen auf der großen Bühne präsentiert. Neben dem Bojen-Projekt von Vishay wurden auch Smart-Gardening-Lösungen, autonome Müllsammelboote und Plastik-Recycellösungen vorgestellt. Nach diesen anstrengenden vier Tagen fand das Event mit dem spanischen Karneval in Las Palmas dann seinen krönenden Abschluss.

Christian Burger
Niklas Moser
Lea Schmidt

Weitere Themen